ARP 2500

.... und jetzt wird mir schlagartig bewusst warum ich diesen Film schon als Kind so cool fand. Wegen der Geräusche! Ich höre eine "ARPsche Schärfe" heraus, die Moog eher nicht hat. Aber ein alter Serge könnte es vielleicht auch?


…"Erneuerung!" rufen.

Und hier einen Blick auf diese Blicke hinter die Kulissen werfen, hier ein Vorgeschmack:
Logans-Run-Behind-The-Scenes-02-704x400.png


Und hier ist – um wieder die Kurve zum Thema zu kriegen – ein Zusammenschnitt aller rein elektronischen Passagen aus dem Soundtrack, auf dem ja ein ARP2500 zum Einsatz gekommen sein soll:

https://www.youtube.com/watch?v=OxBUTjF0gyY
 
Hier sieht man den 2500 als Staffage im Hintergrund:



Fürchterliches Gedudel übrigens. Wollten progressiv sein, sind dabei in der Formensprache und dem Instrumentarium des Rock'n'Roll hängengeblieben.

Stephen


"... und die 300.000 Mark Anlage kann nicht über musikalische Ignoranz hinwegtäuschen." Klingt wie mein Wohnzimmer. LOL. Face Palm. Herrlich. Klingt wie ein gescheiterte Versuch so wie z.B. Soft Machine zu klingen.
 
.... und jetzt wird mir schlagartig bewusst warum ich diesen Film schon als Kind so cool fand. Wegen der Geräusche! Ich höre eine "ARPsche Schärfe" heraus, die Moog eher nicht hat. Aber ein alter Serge könnte es vielleicht auch?
Ich bin in der Tat eher alt, und dazu noch älter als mein Serge, doch klingt der nicht so warm, wie das, was ich von ARP kenne.
 
David Hentschel und sein Wirken bei Elton Johns "Funeral for a Friend":

"The concept was to have it as a kind of overture, but it was down to me to juggle with some of the tunes from the songs [on the album]. It was almost a mathematical exercise as much as anything. Find things that would run together easily melodically, basically, and then make a melody that flows within itself. I know I used some lines from Danny Bailey, I’ve Seen That Movie Too, Candle In The Wind, and one or two others.

The way I used to work was to write charts out and then play monophonic parts on the ARP so I could play with one hand and adjust the gain and so on at the same time, to give it more dynamics. Playing polyphonically on analogue synths can give rather flat results. You don’t get any sense of movement. But if you write the parts out and then play them monophonically, then you get a lot more control.

The ARP 2500 had a split keyboard. The lower octave was capable of playing one note and the upper part was capable of playing two at the same time. But it was a nightmare to keep in tune, because it was all analogue circuitry. And there were just rotary pots, and the pots would get dirty and become intermittent. So it was a very imprecise science. Doing it one voice at a time was always the easier way to manage it.

The intro was on a separate piece of 16-track tape and we stitched it together [with Elton and the band’s recording] in the mixing stage. Because I had written out the arrangement first I could pretty much say, “Right, we’ll do maybe six or seven ‘string’ parts, and then we’ll mix those down to a stereo pair.” And we’d build it up that way on the multitrack.

I think I had three or four days to do it and write it down, and then when I got to the studio we did it all in about seven or eight hours."

Quelle: https://www.eltonjohn.com/stories/engineerdavidhentscheltalksaboutgoodbyeyellowbrickroad
 
Es gibt selten etwas Entmystifizierenderes als diese Berichte aus dem wirklichen Leben von erfahrenen Leuten.
Das, was Hentschel mit seinem System auf einigen Tonträgern zum Wohle der Musik beigetragen hat, ist auch
heute noch im Kontext großartig anzuhören.
Aber der Kampf mit der damaligen Technik war garantiert nicht einfach.
Und er hätte stark Ähnliches sicherlich auch mit einem anderen Synthesizer erreicht.
 
Hat eigentlich jemand diesen ARP 2500-Synthesizerpart von David Hentschel auf dem Schirm?


https://www.youtube.com/watch?v=DtVBCG6ThDk


Es spricht für David Hentschels Arrangiertalent, daß ich in einem Song, den ich seit etwa 45 Jahren kenne, nie bewußt Synthesiserklänge wahrgenommen habe.

Ach ja, ARP 2500:



Vangelis hatte auch einen im Nemo-Studio stehen (zu sehen bei etwa 2:54). War aber nicht seiner, sondern wohl der von Raphael Preston. Ob er eingesetzt wurde? Keine Ahnung.

Sieht aber cool aus.

Stephen
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Vangelis hatte auch einen im Nemo-Studio stehen (zu sehen bei etwa 2:54). War aber nicht seiner, sondern wohl der von Raphael Preston. Ob er eingesetzt wurde? Keine Ahnung.

Sieht aber cool aus.

Stephen
The ARP 2500 was owned by programmer/engineer Raphael Preston, he told me so himself. It was used in the Chariots of Fire video cause the director thought it looked nice - but not used on the actual score according to Raphael.

Says Raphael: "We might have used the 2500 a few times, but not in any "featured " way. It was a great synth though .. I did sometimes use some
elements of it, cross patching other synth into it and out again ..."


Quelle: https://www.gearslutz.com/board/ele...887759-vangelis-spiral-synths-used-print.html
 
Cooles Beispiel. Die Synths klingen alle verschieden. Überraschend für mich: Der Serge am Ende klingt am organischsten and der Formant am modernsten...
 
Hat jemand einmal ein Studio-Photo von Klaus Schulze gesehen, oder eine LP gehört, auf dem bzw. auf der ein ARP2500 zu hören bzw. zu sehen war? Auf einer Equipment-Liste von 1984 von kdm ist ein ARP2500 nicht zu finden.
Das mit Klaus Schulze hat mich ebenfalls überrascht -- mir ist keine Aufnahme bekannt, auf der ein 2500 verwendet wurde.
Da ich gerade mit Peter Forrst im Kontakt bin (heute 17:00 bei Amazona.de geht das Interview mit ihm online), habe ich ihn gefragt, ob er da noch Details hat. Hier die Antwort:

Hi Georg

I had a look through my ARP folder and found no proof that Klaus Schulze had had much dealings with an ARP 2500.
I am pretty sure I won’t have just said it with no reason... but I don’t know the reason!

Peter


Also, wer Kontak zu Klaus Schulze hat, einfach mal fragen...
 


Gut, daß das jetzt passiert -- ich präsentiere:

Das Forums-Kurzzeitgedächtnis:

Der 2500 gehört(e) Michel Geiss, der ihn auch vorrangig einsetzt(e) -- beim London Docklands Concert 1988 (?) lief das gute Stück auch voll Wasser und mußte erstmal zur Kur.

Bei Jarre dürfte das Gerät in erster Linie Staffage und Blickfang sein, weil es wichtig aussieht und von anderen Defiziten ablenkt -- wenn etwas damit klanglich überhaupt beigetragen wird, wird es klanglich und inhaltlich wahrscheinlich so beliebig sein, daß es jedes andere Gerät genauso gut hätte sein können. Jarre stellt sich sowas hin, weil er es a) für seine Showwirkung benötigt und b) er es sich leisten kann.

Dieselbe Frage stellt sich mir übrigens auch bei Eliane Radigue: Braucht man dafür wirklich einen 2500, oder hätte da nicht schon etwas deutlich Kleineres ausgereicht.

Wenn Du den 2500 in Action hören möchtest, empfehle ich Dir das Album Tilt von David Morley bzw. dessen Compilation Ghosts -- da macht der 2500 neben dem Buchla und dem Serge den Hauptteil der Sequenzen.

EDITH:





Stephen


David hat seinen 2500 sowie die Buchlas schon seit zig Jahren nicht mehr.

Stephen
 
Ich finde die Module sehr chic.
Das war's dann aber auch schon. Nichts von dem, was ich bisher gehört habe, macht mich besonders neugierig oder gar kauflustig.

Da hole ich mir alternativ eher den BArp 2600.
Wenn es denn überhaupt eines der Systeme sein soll.
 
Ja, schon in Ordnung, bei der verquirlten Forums Suche nach 2500 kam nur dieser Thread zum Vorschein.
@marco93 bitte nach Behringsdorf umleiten!
 


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