Analogschiffe zB Alesis Andromeda

HOA

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Hallo zs., habe mal eine zweifache Anfrage. Zum einen möchte ich mir in naher Zukunft mal wieder ein analoges Flagschiff zulegen. Es kommen derzeit folgende Instrumente infrage: Oberheim OB8, SCI Prophet 600, Roland JP-6 und der Alesis Andromeda. Nun würde ich mal Eure Einschätzung der o.g. Teile haben. den Prophet und den OB8 habe ich schon mal gehabt und war ziemlich angetan von den beiden Teilen. Vom JP-8 war ich nicht so begeistert aber der 6er soll noch besser klingen habe ich gehört. Absolut keine Ahnung habe ich ob der A6 da konkurieren kann. Würde mich über ein paar Statements zu den Teilen freuen, im speziellen auch wenn sich ein A6 Besitzer aus dem Ruhrgebiet bereit erklären würde mir das Teil mal vorzuführen, da ich es so überhaupt nicht einschätzen kann. Danke Euch schon mal im voraus.
 
Hey, danke für den link, das war zumindest schon mal ne gewisse Richtung. Ich hatte auch Bedenken, dass der Sound vielleicht dem eines Ion ähnelt, denn hatte ich mal und der war nun wirklich richtig schlecht. Aber die Gefahr besteht wohl nicht...Aber es sieht so aus nach der Lektüre als sollte der A6 und der Moog LP ein gutes Duo sein, vielleicht sollte ich mir beide ziehen.
 
Das könnte auch interessant für die sein: http://www.amazona.de/index.php?page=26 ... le_id=1287

HOA schrieb:
Vom JP-8 war ich nicht so begeistert aber der 6er soll noch besser klingen habe ich gehört.

Ja, wenn man die (aktuellen) Kommentare im Forum verfolgt könnte man den Eindruck gewinnen, dass der JP-8 nur gut für die Schießbude ist. Ich beteilige mich mittlerweile an solchen Diskussionen nicht mehr. Als jahrzehntelanger User eines Jupiter8 schüttle ich vor so viel Binsenweisheit nur noch den Kopf.
Der JP-8 ist und bleibt eines der Analogschlachtschiffe par excellence und stellt sich locker in die Reihe Prophet5/10/T8, Yamaha CS50/60/80, PPG Wave etc.pp.

Ein JP-6 kann genausowenig besser kllingen, wie ein ProOne besser klingen kann als ein Minimoog oder Odyssey. Der JP-8 klingt anders als ein JP-6. Der 6er mag in der Struktur flexibler sein, dafür klatscht ihn der 8er mit seine Breite an die nächste Wand. Es kommt auf den persönlichen Geschmack an und darauf, welche Musik man damit machen möchte. :opa:

In einem gebe ich dem Tenor hier im Forum recht: der aktuell zu erzielende Gebrauchtpreis hat mit dem musikalischen Nutzen wenig gemein. Wobei hier oft Äpfel mit Birnen und ein in der Herstellung billigerer Neuzeit(halb/virtuell)analoger Poly wie Evolver, Prophet08, Q, A6 usw. im Prinzip so garnichts mit den Dickschiffen der 80er zu tun hat. Ich krieg heute für das Geld eines JP-8 einiges mehr an aktuelleren Gerätschaften mit vernünftigem Sound. Das war damals auch anders und vielen Menschen der Preis von knapp 14.000,- DM für einen JP-8 wert. Die werden ja wohl nicht alle reich geboren oder bekloppt gewesen sein. ;-)

So, Lanze gebrochen, abgefrühstückt und wieder beruhigt... :streichel:
 
HOA schrieb:
Hey, danke für den link, das war zumindest schon mal ne gewisse Richtung. Ich hatte auch Bedenken, dass der Sound vielleicht dem eines Ion ähnelt, denn hatte ich mal und der war nun wirklich richtig schlecht. Aber die Gefahr besteht wohl nicht...Aber es sieht so aus nach der Lektüre als sollte der A6 und der Moog LP ein gutes Duo sein, vielleicht sollte ich mir beide ziehen.

Solltest Du mal testen, bei Voyager und A6, habe ich keine Wünsche mehr offen, ein little phatty bietet etwas weniger Möglichkeiten, der A6 klingt gut, hat mit den Klassikern wohl wenig zu tun, bietet aber extrem viel, wenn man Zeit investiert und ist meines Erachtens, der beste und vollständigste Analoge der je gebaut wurde zu einem günstigen Kurs, den analogen Synthesizer gibt es eh nicht.

Da ist viel Glorifizierung, sieht man auch am Juno 60, der mit einem OSC einfach nur steril klingt, so war es 1983 und 2010 wird es genau so sein.Es sei denn man schaltet den Chorus ein.........Einfach selber probieren ist halt Ansichtssache..... :regen:
 


So viel zum schlechten Klang des ION :mrgreen:

Ganz klar Andromeda, weil er am flexibelsten ist..wenn man den nicht zum klingen bekommt, dann kann man halt icht programmieren oder spielen..
 
olduser schrieb:
Da ist viel Glorifizierung, sieht man auch am Juno 60, der mit einem OSC einfach nur steril klingt, so war es 1983 und 2010 wird es genau so sein.Es sei denn man schaltet den Chorus ein.........Einfach selber probieren ist halt Ansichtssache..... :regen:

Hast du den Juno 60 schon mal gehabt?

Tolle Sounds vom Juno 60 sind u.A. die nur mit dem Sägezahn und ohne Chorus auskommen. Sehr warm und weich und nicht steril , das hört man doch!

Jörg
 
Den Chorus benötigt man beim Juno-60 wirklich nur für Strings. Wo klingt der denn steril? Jedes Plug In klingt steriler.
 
Ich hatte beide parallel hier: Jupiter-8 und Jupiter-6. Den JP-8 habe ich dann gegen einen Moog Memorymoog
eingetauscht und diesen Deal nicht bereut. Natürlich kommt es essentiell auf die Musik an, die man damit machen
möchte und in meinem Fall passte der JP-6 einfach besser. Schon durch das Multimode-Filter ist dieser klanglich
viel ergiebiger als der JP-8 welcher zueggeben wirklich extrem fett klingen kann. Aber das macht ein Memorymoog
genauso wie ein Matrix 12 oder ein Oberheim OB-8.
Jeder dieser Schlachtschiffe (und das sind sie wirklich) hat seine Stärken und Schwächen. Bei mir war es so, dass
ich den JP-8 jahrelang nicht einsetzte, dafür lieber einen Roland JX-10 verwendete. Mir lag der Klang des JP-8 einfach
nicht, Kult hin- oder her. Letztendlich zählt der musikalische Output und der ist, seit dem ich den Memorymoog verwende,
sehr hoch. Darum mein Tipp: unbedingt verschiedene Modelle antesten.

Frohe Weihnachten Jungs!
 
RetroSound schrieb:
Den Chorus benötigt man beim Juno-60 wirklich nur für Strings. Wo klingt der denn steril? Jedes Plug In klingt steriler.

Geschacksache, neben Nl3 Andromeda und Voyager brauch ich keinen Juno, von Plugin hab ich nicht geprochen, auch wenn so einige flexibler als ein Juno sind und weiss Gott gut klingen.
Die Bedienung macht hier einiges, und Schieben am Juno macht Spaß kein Einwand ist aber relativ beschränkt. Hatte 1983 und 2005 das Vergnügen mit einem Juno 60;-)
 
HOA schrieb:
Hallo zs., habe mal eine zweifache Anfrage. Zum einen möchte ich mir in naher Zukunft mal wieder ein analoges Flagschiff zulegen. Es kommen derzeit folgende Instrumente infrage: Oberheim OB8, SCI Prophet 600, Roland JP-6 und der Alesis Andromeda. Nun würde ich mal Eure Einschätzung der o.g. Teile haben. den Prophet und den OB8 habe ich schon mal gehabt und war ziemlich angetan von den beiden Teilen. Vom JP-8 war ich nicht so begeistert aber der 6er soll noch besser klingen habe ich gehört. Absolut keine Ahnung habe ich ob der A6 da konkurieren kann. Würde mich über ein paar Statements zu den Teilen freuen, im speziellen auch wenn sich ein A6 Besitzer aus dem Ruhrgebiet bereit erklären würde mir das Teil mal vorzuführen, da ich es so überhaupt nicht einschätzen kann. Danke Euch schon mal im voraus.


Was machst du denn für Musik? Was sind deine klanglichen Ideale in Sachen Sounds? Danach würde ich deutlich mehr gehen. Der Andro wäre natürlich der flexibelste der genannten.Wenn du den JP8 nicht magst, wirst du den JP6 übrigens auch nicht über alles lieben.
Andro klingt idR böser, der Rolandkram klingt mittiger und netter, very 80er Pop. Der Jp6 ist etwas wenigter ge"Sweetspottet", kann etwas mehr. P600 und OB8: Naja nicht ganz gleich, aber beide Standardkisten. Den P600 kann man als eine Art Spar-P5 bezeichnen. GGf ist ein ASB Pro12 interessant?
dem OB8 würde ich weich und warm zuordnen, aber auch keine Extravaganzen, dem P600 auch, aber etwas kühler und kein Rauschgenerator, bisschen stufiger übrigens auch. Der flexibelste und mit Abstand daher fähigste wäre dann halt der Andro. Und müsste man das gleiche bezahlen, wäre es wohl eindeutig. Naja, alle gemeinsam haben nicht so schnelle LFOs, die Hüllkurven verhalten sich jeweils doch unterschiedlich. Die LFOs der Jupiters sind schneller als die der Restgenannten. Die Knackigkeit der Sounds spielt m.e. eine Rolle bei der Musikrichtung und deshalb lass ich das mal so stehen als Frage und Voraussage.
 
Moogulator schrieb:
Der Jp6 ist etwas wenigter ge"Sweetspottet", kann etwas mehr.

Der Jupiter 6 ist irgendwie ein Aussenseiter der Roland-Familie , ein dürrer Punk der das Fette verachtet. Mehr wie eine E-Gitarre.
Jörg
 
Kommt ja immer drauf an, was und wer damit spielt und was man machen will. FETT: Korrekt. Weniger fett als Jp8 und generell ist FETT im JP6 sicher nicht das Hauptargument. Auch das Filter dünnt aus, wenn Reso hochgedreht wird. Es kommt eben drauf an, was man damit machen will.

Das mit dem E-Katzendarm kann ich nicht nachvollziehen, vollkommen andere Art von Instrument.
JX8P, JP Serie und so haben aber gemein, Schönklinger zu sein. Alle Polys außer JP4 sind so konstruiert und haben offensichtlich Sewwtspots mit Pop-Ansinnen. Wer das nicht mag, sollte sich da nicht unbedingt umsehen. Dreist sind die Rolands nämlich nicht, der Jp6 eher als ein Jp8. Aber übertragen mag deine Aussage stimmen.
 
Moogulator schrieb:
Kommt ja immer drauf an, was und wer damit spielt und was man machen will. FETT: Korrekt. Weniger fett als Jp8 und generell ist FETT im JP6 sicher nicht das Hauptargument. Auch das Filter dünnt aus, wenn Reso hochgedreht wird. Es kommt eben drauf an, was man damit machen will.

Das mit dem E-Katzendarm kann ich nicht nachvollziehen, vollkommen andere Art von Instrument.
JX8P, JP Serie und so haben aber gemein, Schönklinger zu sein. Alle Polys außer JP4 sind so konstruiert und haben offensichtlich Sewwtspots mit Pop-Ansinnen. Wer das nicht mag, sollte sich da nicht unbedingt umsehen. Dreist sind die Rolands nämlich nicht, der Jp6 eher als ein Jp8. Aber übertragen mag deine Aussage stimmen.

Das Katzendarm-Dingens ist immer so eine Unterwürfigkeit Unsereins die nicht sein muß.

Ich finde E-Gitarren sau geil und die sind immer mittig (OK, bei Ramstein auch unten, --> ich liebe Rammstein)

Ich würde mir nie den Jupiter 6 als ersten Synths zulegen, auch nicht als zweiten oder dritten, aber als vierten oder fünften sehr wohl.

Schade dass der Jupiter 6 nicht anschlagsdynamich ist. Ich glaube dass gerader der JP6 von allen Rolands der ist, bei dem das am besten klingen würde.

Jörg
 
Über Europa ist er das (dynamisch).

Das mit dem Vergleich ist egal & nicht schlimm, finde aber es verwirrt eher da es wirklich wenig Gemeinsamkeiten gibt. Mittig sind die Rolands tendenziell alle. Was du mit Unterwürfigkeit meinst, hab ich leider nicht verstanden. Gitarristen sind idR nicht unterwürfig ;-)

Ok, soviel dazu. Ansonsten empfehle ich dringend, die Teile einfach anzuhören. Beste Gelegenheit sind die berühmten Synthtreffen, in dem Falle Kufstein - Ist aber jetzt noch was hin.
 
Ohh, das wußte ich nicht.
Was kann man denn so beim Europa-Update anschlagsdynamisch modulieren.
Die beide Hüllkurven-Hübe? Wäre konsequent.
Kann man diese Einstellungen auch mit dem Sound abspeichern?

Und wie fühlt sich das dann mit einer externen Midi-Tastatur an?

Jörg
 
Einstellbar. Natürlich über ext. Tastatur. Stand aber alles im SynMag.
Wie soll man eine Frage wie "wie fühlt sich das an" beantworten? Anschlagdynamisch halt. Wahl ist frei, man dreht am Zielparameter und der ist dann dynamisch, ähnlich Clavia.
 
Das sind doch schon mal hilfreiche Aussagen, ich denke es wird wohl ein A6 werden. Um das mit dem JP 8 aber nochmal ins rechte Licht zu rücken: Ich habe nie behauptet der klingt nicht gut. Ich hatte den viele jahre, bin aber mit dem Gerät nie so richtig warm geworden. Das ist bei mir igrndwie so, dass ich (und ich habe bereits ca. 60 Synths besessen) sofort mit dem Teil klarkomme oder nie so richtig. Finde halt den OB 8 immer noch am besten. Allerdings wurden viele meine Lieblingssongs mit nem JP8 gemacht, nur für mich war es halt nie sooo das Teil. Ach ja und was mache ich für Musik ? So ne Mischung aus Synthi/Futurepop Richtung And One, VNV Nation oder Wolfsheim. Kann man gerne mal reinhören auf myspace.com/sadurbia :D
 
Sorry für meinen doofen Kommentar, aber die ganze Debatte um DEN Synthersizerklang find ich zum Teil etwas übertrieben. Hab mir in letzter Zeit ein paar Demos angehört von Leuten die eben gerade auf DEN Synthesizerklang schwören und da lief dann irgend so ein schnelles, zirpendes Pattern, das wohl jeder halbwegs normale Synthesizer hinbekommt. Wenn man schon ein Demo macht, dann bitte mit ein paar aussagekräftige Sounds z.B. knackige Bässe, breite Pads, dicke Chords oder schneidende Synth Leads; und zwar als anständiges Soundfile, nicht irgend so ein raspelndes MP3 File ohne Sub und Höhen.

Der ION ist ganz sicher nicht ein gutes Beispiel, wenn man eine Emulation des Analogklangs sucht, aber er hat durch seine Architektur und seinen plastik Sound durchaus seine Daseinsberechtigung, es kommt halt auf den Musikstil an, den man damit macht.

Ich würde nach folgenden Kriterien einen Synthesizer auswählen:

1. Welche Musik möchte ich machen? -> Grundsound bestimmen
2. Welche Lücke meines Equipment möchte ich schliessen? -> Welchen Grundsound hab ich schon?
3. Welche Art von Sounds muss er können? -> Dicke Pads oder eher Effektsounds?
4. Wie ist die Architektur des Synthesizers? -> Brauch ich ein Multimode Filter, Modmatrix, Anzahl Envelopes und LFOs?
5. Woher bekomme ich den Synth und zu welchem Preis?
6. Wie sieht es mit Service und Reparatur aus?

Ich hab hier einen Andromeda, Juno und Studio-Electronics stehen. Der Andromeda ist der flexibelste und kommt mit ein paar Tricks sehr Nahe an die anderen beiden heran, da muss man aber zum Teil schon tief in die Trickkiste greifen und er ist nicht so einfach zu programmieren, wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn man die Presets durchsteppt, wird man damit kaum glücklich, viele sind intern übersteuert, vollgeklatscht mit Effekten und klingen ziemlich harsch, der Andromeda kann auch anders. Vom Grundsound her ist er imo am besten für dunklere Musikstile wie Dubtechno und so geeignet, er kann auch gut analog metallisch klingen. Viele Leute finden er sei eher 70er Jahre Sound geeignet, diese Meinung teile ich nicht. Ich finde auch nicht, dass er soo amerikanisch klingt, obwohl er ein Moog und Oberheim Filter hat. Für diesen Sound würde ich eindeutig zum Studioelectronics greifen, er klingt einfach runder und ganz unten hat er auch mehr Dampf. Der Andromeda ist ein weing untere Mitten lastig, aber auf eine trockenere Art, wie zum Beispiel der Juno. Der Juno ist imo am besten für House geeignet, da hört man ihn auch ständig, aber auch im Bereich Electroclash und so, da hört man seine Arpeggiator Sounds häufig.

Wenn ich wählen müsste, dann würde ich den Studioelectronics nehmen. Er ist vom Grundsound einfach kaum zu toppen und seine Architektur ist auch nicht schlecht, nicht so flexibel wie der Andromeda, aber man kommt schneller zum guten Sound. Einen alten Analogen würde ich mir nicht mehr zulegen, ausser ich hätte schon ein paar Neue. Ich hab ständig alte Gerätschaften in der Reparatur und dauernd Mätzchen mit meinen Synths, sowas nervt auf Dauer nur und hält einem ab vom Musikmachen. Ganz zu schweigen von der Kohle die man für so einen Synth hinblättert, dafür würde ich mir eher einen Studioelectronics, Andromeda und Voyager holen, wenn die abrauchen kann man sie wenigstens noch reparieren.
 


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