Alternativen für Voiced Unvoiced Modul A 129-5 ?

D

donaldduck

.
Liebes Forum,

ich habe diverse CV/ Gate Geräte und mir deshalb vor kurzen bei ebax ein 3HE Alurack mit 1x Multiples, Vocoder Analyse A129-1 & Synthese A129-2 und 3x A129-3 Slew Limiter / Abschwächer.

Meine ersten Test waren recht unbefriedigend und ich fing an nach den 2 weiteren Komponenten aus dem Doepfer A129 System weltweit zu suchen. A 129-4 ist der Slew limiter Controller. Ohne dieses Modul sind meine 3x Slew Limiter nur halb nutzbar, lediglich als Abschwächer.

Der A-129-5 ist ein Voiced/ Unvoiced Detector. Diesen möchte ich für einen perfekten Vocodersound unbedingt haben. Zur Not als Nachbau oder Eigenbau.
Gibt da schon Spezialisten für solche Probleme? Vielleicht auch hier, ich werde nämlich gleich mal weiter suchen.
 
donaldduckhamburg schrieb:
Der A-129-5 ist ein Voiced/ Unvoiced Detector. Diesen möchte ich für einen perfekten Vocodersound unbedingt haben.
Der perfekte Vocodersound kommt nicht vom Voiced-Unvoiced-Detektor. Dieser ist eigentlich nur ein Konstrukt aus der Ur-Anwendung des Vocoders (Sprachübertragung über Spannungskodierte Fernleitung). Tatsächlich macht er aber einen eher schlechten zischeligen Sound.
Nimm einfach den Highpass-Output des A-129/1 und mische dessen Signal dem Ausgangssignal leise zu. (Ich persönlich nehme da allerdings ein A-123 separates 24dB Hochpassfilter, da das noch schärfer zwischen den Vokal-Anteilen bei 5kHz und den Zischlauten um 12kHz trennt, als das 12dB Hochpass im A-129).

Ansonsten wie immer:
Ein Vocoder für Sprache klingt nur dann gut, wenn Du ihm ein perfektes Sprachsignal (und ein taugliches Carriersignal) lieferst. Dazu ist ein gutes Mikro, ein guter Vorverstärker, eine ausgefeilte Kompression mit De-Essing und ggf ein Sidechain-gesteuertes Noisegate nötig. In separaten Geräten, ist das meist teurer als der ganze Vocoder. Daher empfiehlt es sich eine speziell für Vokal-Signal ausgelegte all.in.a.box-Lösung zu verwenden, wie zB das TC Helicon VoiceLive oder ähnliches. Ein Billig-Vocoder mit einem perfekten Sprachsignal klingt zehn mal besser als ein super teurer Vocoder mit miesem Sprachsignal.

Das Carrier-Signal sollte ungefähr den Grundton des Sprachsignals enthälten, und möglichst viele Frequenzen im Vokalbereich. Am besten sind statische relativ schmale Pulswellen; Sägezahn wird zwar gerne genommen, hat aber einen geringeren Obertonanteil.
 
Ich habe mir extra für Vocodergeschichten ein Behringer Ultravoice in der Bucht geschossen. Ist recht günstig zu bekommen und bereitet das Stimmensignal ordentlich auf (Vorverstärker > Gate > Compressor > Deesser > EQ).
Zusammen mit einem mittelprächtigem Headmike kommen da echt brauchbare Ergebnisse zustande (Mutable Warps, NI Razor, Waldorf Lector). Unvoiced Detector habe ich eigentlich gar nicht vermisst - bis jetzt zumindest.
Wichtig ist ein durchstimmbares Hochpassfilter am Anfang der Mikrosignalkette um schon mal die Energie aus dem tieffrequenten Bereich rauszufiltern. Ich setzte da großzügig bei 100Hz an, manchmal auch noch höher. Zischlaute arbeite ich dann entsprechend mit EQ am Ende der Kette wieder heraus für bessere Sprachverständlichkeit.
 
Vielen Dank,

also zufällig habe ich ein TC Voice live 3. Da wird sogar die Tonhöhe meiner Stimme erkannt und daraus der Synthsizersound generiert.

Also ich verstehe. Keine Zischlaute durch Kompression und Deessing. Dann braucht es auch nicht den voiced unvoiced detector. Lieber die Stimme aufnehmen und dann den perfekten Synth Sound suchen.
 
donaldduckhamburg schrieb:
Also ich verstehe. Keine Zischlaute durch Kompression und Deessing. Dann braucht es auch nicht den voiced unvoiced detector.
Nicht ganz :)

Natürlich brauchst Du Zischlaute, sonst könntest Du ein G nicht vom K unterscheiden, ein D nicht vom T, und ein S würdest Du garnicht hören. Ein Voiced/Unvoiceddetektor wäre dazu da, um ggf diese Zischanteile aus weißem Rauschen generieren zu können (er schaltet das Rauschen ein und aus). Nur haben solche "künstlichen" Zischlaute dummerweise nur wenig mit der Sprachrealität zu tun; sie sind für die Verständlichkeit eher kontraproduktiv.
Deswegen nimmt man den hochpassgefilterten Teil des original(!) Sprachsignals und mischt den dem Ausgangssignal zu. Das Ausgangssignal besteht also aus den stimmhaften Lauten aus dem Synthesizer und den Zischlauten vom Mikrofonsignal.

Das mit Kompression und Deessing hat nichts mit den Zischlauten zu tun, sondern betrifft generell die Sprachverständlichkeit am Vocoder.


Gruß
Florian

PS: Merkt ihr dass ich mir Randbemerkungen über Franken und "haddes D" verkniffen habe...?
 
Ok,

jetzt verstehe ich auch das Schaltbild vom A-129-5. Dort geht der Hochpass Out in den A 138, zusammen mit dem Vocoder Out.

Ich kann meinen Moog CP-251 als Mixer benutze. Dann werde ich diesen mit dazu mischen und evt schon überrascht sein!?

MfG von Andreas
 
Das war eben (auf die Schnelle) ein anständiger Vocodersound.

Sehr basslastig, kaum Höhen, ausgesprochen analog- aber ganz gut. Eine eher zufällige Einstellung (alles weit links) am A-129, gesteuert mit verschiedenen Roland MKS50 Synth Sounds.

Am wichtigsten, außer dem Hochpassanteil natürlich, war nachher den Kompressor auf Limiter zu stellen und ein bißchen Hall dahinter zu geben.

Wahrscheinlich werde ich morgen beim Einsingen härter komprimieren und eventuell digital nachbearbeiten.

Das war alles über Kopfhöhrer, jetzt freue ich mich auf tagsüber mit den großen Aktivboxen. :selfhammer:

Vielen Dank für die ganzen, netten Antworten. Und so schnell.
 
Hauptsache das sprachsignal rauscht nicht,
und immer feste feste komprimieren um der stimme die Menschlichkeit auszutreiben, wenn es sich nach radiomoderator anhört bist du richtig ...
und immer schön tiefe noten spielen damit da unten im Frequenzspektrum auch was ist ...
für ein ordentliches "i" brauchst du mindestens 240 hz also alles über Ais 3 ist zu hoch ...

das mit s, z, sch und ch und so klappt mit rauschen eh nicht so wirklich :kaffee:
da hab ich ne menge zeit drauf verschwendet daß festzustellen :lol:

wenn man weiß daß soll ein s, z, sch und ch sein funzt daß,
(wenn du weißt welches wort daß sein soll) wenn man nicht vorher weiß was daß heißen soll bleibt es einfach irgendwie gefiltertes rauschen
> funzt net :mrgreen:
vokale und umlaute kann man sich schön aus allem möglichem zurechtfiltern, den rest aber nicht ;-)
 
ich mag mich irren aber voice/unvoiced brauch man nur um einen vocoder als verschlüsselungsmaschine zu betreiben
so ganz ohne zischen hätte man noch nicht mal raten können was der andere sagt ... :mrgreen:
(Amerika hat im krieg mit England durch vocoder gelabert) :mrgreen:
 
Das Nette am Voiced/Unvoiced Modul ist, dass man der Syntheseeinheit darüber zwei verschiedene Carrier zuführen kann. Z.B. für Voiced einen Pulse und für Unvoiced einen Saw eine Oktave tiefer.
 
MacroDX schrieb:
Das Nette am Voiced/Unvoiced Modul ist, dass man der Syntheseeinheit darüber zwei verschiedene Carrier zuführen kann. Z.B. für Voiced einen Pulse und für Unvoiced einen Saw eine Oktave tiefer.
Tolle Idee! :supi: Da bin ich noch nicht draufgekommen.

Das wär natürlich noch besser, wenn man die Übergabe-Frequenz des Detectors steuern könnte. Leider ist es recht aufwändig, sich den V/uV-Detector aus anderen Modulen aufzubauen.
 
Hy Leute,

ich habe eben ein 6HE Low Cost Doepfer Gehäuse gekauft und würde gerne ein paar Module kaufen, um den Vocoder anzusteuern.

In der Anleitung steht, dass Sägezahn, Rechteck und Rauschen die besten Ergebnisse bringen. Kein Puls, PWM, Dreieck, Sinus.

Die Doepfer Standart VCOs haben kein Rechteck. Außerdem brauche ich mindestens 3 VCos für Akkorde.

Ich möchte einfach kein Geld verschwenden, daher die kurze Frage.

Welche Module würdet Ihr mir empfehlen? Brauche ich 3x VCO 3x VCA 3x VCF 1x Mixer , Quad ADSR, Midi/CV Wandler polyphon oder gibt es VCO mit 3 Stimmen und Rechteck Welle?

Andreas
 
donaldduckhamburg schrieb:
Hy Leute,

ich habe eben ein 6HE Low Cost Doepfer Gehäuse gekauft und würde gerne ein paar Module kaufen, um den Vocoder anzusteuern.

In der Anleitung steht, dass Sägezahn, Rechteck und Rauschen die besten Ergebnisse bringen. Kein Puls, PWM, Dreieck, Sinus.

Die Doepfer Standart VCOs haben kein Rechteck. Außerdem brauche ich mindestens 3 VCos für Akkorde.

Ich möchte einfach kein Geld verschwenden, daher die kurze Frage.

Welche Module würdet Ihr mir empfehlen? Brauche ich 3x VCO 3x VCA 3x VCF 1x Mixer , Quad ADSR, Midi/CV Wandler polyphon oder gibt es VCO mit 3 Stimmen und Rechteck Welle?

Andreas

Sorry für die harten Worte, aber das ist völlig Quatsch, was Du da planst. Wenn Du nicht völlig experimentelles Zeugs machen willst, sondern nur klassische "mein Synth kann sprechen"-Sounds haben willst, dann lass erst mal den ganzen Modularkrempel weg und besorg Dir irgend einen einfach gebrauchten Polysynth mit Keyboard für das Carrier-Signal. Für 100 bis 150 Euro bekommst Du einen Casio CZ oder einen alten Yamaha DX (9/21/27/100). Die sind perfekt geeignet.


Ansonsten: natürlich haben die A-110 Rechteck (Rechteck=symmetrische Pulswelle)!
 
Das ist alles in Ordnung,

ich experimentiere gerade mit meinem Korg MS20 (von 1979). Dieser hat im VCO1 sogar Rechteck.

Aber das Case werde ich zumindest mit einerm Mixer für den Hochpassausgang und dem Syntheseausgang des Vocoders ausstatten. Und anfangen würde ich monophon , weil sonst befürchte ich, dass ich alleine für das Midi Interface 300Euro (gebrauchtes MCV8) bezahle. Laut Anleitung vom A129 hätte ich mit einem MCV16 Interface eine midifizierte Filterbank .

Ich gebe aber zu, dass das alles nicht besonders klug ist.

Dennoch gibt es kein Zurück mehr. :)

1 VCO, der aber auch Rechteck kann und zumindest 1VCA 1 VCF und 1-2 Hüllkurven.

So dachte ich mir das.

Andreas
 
Unglaublich,

ich wusste, dass es einen 3-fach DCO von MFB gibt. Aber dass dieser genau meinen Vorgaben entspricht. Sägezahn, Rechteck, Rauschgenerator, 3-fach polyphon.

Ich werde mir mal gedanken machen, es so einfach wie möglich zu halten.

Also zuerst nur monophon, angesteuert per CV von meiner Novation Bassstation.

Da bräuchte ich einen Mixer, um die 3 DCO zu mischen. Danach ein VCA und ein VCF Modul und mit einen ADSR Modul würde man beim VCA und VCF einen zeitlichen Verlauf generien.

Damit könnte man doch ganz gut anfangen.

Als nächsten Schritt müsste man wohl ein MCV8 oder Ähnlich kaufen , um die 3 DCOs polyphon an zu triggern.

Andreas
 
donaldduckhamburg schrieb:
Da bräuchte ich einen Mixer, um die 3 DCO zu mischen. Danach ein VCA und ein VCF Modul und mit einen ADSR Modul würde man beim VCA und VCF einen zeitlichen Verlauf generien.
Damit könnte man doch ganz gut anfangen.
Der Mixer ist im OSC-3 schon drin.
 
Ja,

den Mixer brauche ich auch nur um den Hochpassausgang aus dem Vocoder mit dem Synthese Ausgang zu mischen.

Dazu habe ich den MFB-03 bestellt. Monophon, aber 3-fach fett von meiner Novation Bassstaion über CV angesteuert, evt verlängert zum Dark Time.

Später hole ich ein polyphones Midi CV Interface und spiele damit Akkorde. Alles eigentlich nur für den Vocoder. Aber hinterher kann eh alles anders kommen.

Eine Frage: Ich habe vor ein paar Monaten einen Moog Ring Modulator gekauft und will diesen technisch mit dem Modularsystem kombinieren. (LFO Out/Rate/ Ammonunt, Carrier In und Out, Frequenz).

Bis auf die dicken Klinkenstecker ist das doch eine gute Kombination, oder?
 


Zurück
Oben