Akai MPC4000

Tom der Wessi

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also nach stunden der threadwühlerei und sogar dem anschauen von nonerics mpc folge, fehlt mir noch die entscheidene antwort :

ist die mpc4000 also das flagschiff und kann die darstellung des mäusekinos auf den vga out durchschleifen ?
 
Kann es sein, daß Du die MPC4000 mit der Roland MV-8000/8800 verwechselst? Diese haben einen solchen Ausgang.

Das Display der 4000 ist kein Mäusekino, sondern wirklich riesig, ein größeres hat Akai nie mehr bei einer MPC verbaut, auch das der 5000 ist deutlich kleiner.

Die MPC4000 ist schon das Flaggschiff der Serie, da kann alles, was danach kam, nicht mehr mit. Die 4000 war die letzte Multiprozessor-MPC, alle Aktuellen ersetzen Hauptprozessor, DSP und Bedienfeldprozessor durch eine einzige MCU mit eingebautem DSP.
 
microbug schrieb:
Kann es sein, daß Du die MPC4000 mit der Roland MV-8000/8800 verwechselst? Diese haben einen solchen Ausgang.

Gab's auch für 3000er.

microbug schrieb:
Das Display der 4000 ist kein Mäusekino, sondern wirklich riesig, ein größeres hat Akai nie mehr bei einer MPC verbaut, auch das der 5000 ist deutlich kleiner.

Das Display der 4000er ist zwar größer als das der 5000er, aber die Darstellung auf der 4000er ist im Vergleich zur 5000er deutlich unübersichtlicher (kleinere Schrift, zu viele Informationen). Mäusekino trifft es daher schon ganz gut.

microbug schrieb:
Die MPC4000 ist schon das Flaggschiff der Serie, da kann alles, was danach kam, nicht mehr mit. Die 4000 war die letzte Multiprozessor-MPC, alle Aktuellen ersetzen Hauptprozessor, DSP und Bedienfeldprozessor durch eine einzige MCU mit eingebautem DSP.

Die MPC4000 ist definitiv das Flaggschiff. Klanglich und vom Timing ist die MPC4000 der 5000 hörbar überlegen. Den max. Speicherausbau z. B. muss man aber in Relation sehen: 24 Bit, 96 Khz braucht mehr. Zudem hat die 4000er keinen internen Synth, Harddisk-Recorder und weniger gleichzeitig verfügbare Effekte. Die 5000er ist im Vergleich von der Bedienung optimiert und insgesamt durchdachter. Wäre das Timing der MPC5000 besser und die vorhandenen Bugs gefixt, wäre die MPC5000 die Essenz der MPC-Hardware-Serie geworden.
 
VEB_soundengine schrieb:
ist die 2500 auch zu empfehlen ? oder ärgert man sich später , dass man nicht die männer mpc genommen hat ? :phat:
wer die 2500er kauft hätte gleich die 1000er nehmen könne

also kauf lieber die männer mpc
 
VEB_soundengine schrieb:
ist die 2500 auch zu empfehlen ? oder ärgert man sich später , dass man nicht die männer mpc genommen hat ? :phat:

sicher nicht. Das JJOS ist das elaborierteste Betriebssystem das es gibt.

Die 4000 kann auch Sample Cd's lesen :supi: :lol: und hat eine 24 bit soundengine (aber wer macht schon harddisk recording auf der mpc)

Die 3000 kann weniger, ist aber sehr schlüssig aufgebaut und hat eine 90er Soundengine (manche mögen dass)

Die 5000 kostet einen Menge Geld, hat einen sehr mittelmäßigen VA Synth, einen mittelmäigen Harddisk Recorder und ein mittelmäßiges Betriebssystem.
 
Re: MPC5000: DSPs

Michael Burman schrieb:
Die MPC5000 hat laut Service Manual (Alesis, USA) drei DSPs von Texas Instruments drin, zwei FPGA von ALTERA und einen Motorola Freescale MCF5249:
viewtopic.php?p=921468#p921468

Achje, ja. Hatte ich ganz vergessen: Die MPC5000 ist eigentlich keine MPC, sondern eine Alesis-Entwicklung mit Namen AC35 und hat einen komplett unterschiedlichen Hardwareaufbau. Die MPC-Oberfläche wurde offenbar erst später hinzugefügt und daraus eine MPC gemacht. Das ist auch der Grund, warum es kein JJOS für die 5000 gibt.

Der FPGA ist für die ganzen Verschaltungen der Hardware untereinander zuständig, genereiert Bausrteinadressen etc und wird nicht als Prozessor genutzt, obwohl es dafür entsprechende Kerne gibt - hier nicht nötig. Der Prozessor ist ein RISC aus der Coldfire-Familie, die von den 68k-Prozessoren abstammt.

Daß das Ding von Alesis zuerst entwickelt wurde, sieht man an den Bausteinen: kein oder kaum ein japanischer Entwickler nutzt einen Coldfire-Prozessor, dort geht alles auf H8 oder SuperH, ebenso die DSPs von Ti und den FPGA, in Japan sucht man sich aus den Gatearray-Baukästen von Fujitsu oder Toshiba einen Chip aus und läßt die Gatter entsprechend konfigurieren. Man sieht auch, daß die Digitalplatinen mit Alesis bezeichnet sind und anders aussehen, die Analogplatinen dagegen von Akai gezeichnet wurden.

Ich meine mich zu erinnern, daß die Technik, die da drinsteckt, vom Fusion abstammt.
 
Re: MPC5000: DSPs

microbug schrieb:
Michael Burman schrieb:
Die MPC5000 hat laut Service Manual (Alesis, USA) drei DSPs von Texas Instruments drin, zwei FPGA von ALTERA und einen Motorola Freescale MCF5249:
viewtopic.php?p=921468#p921468

Achje, ja. Hatte ich ganz vergessen: Die MPC5000 ist eigentlich keine MPC, sondern eine Alesis-Entwicklung mit Namen AC35 und hat einen komplett unterschiedlichen Hardwareaufbau. Die MPC-Oberfläche wurde offenbar erst später hinzugefügt und daraus eine MPC gemacht. Das ist auch der Grund, warum es kein JJOS für die 5000 gibt.

Der FPGA ist für die ganzen Verschaltungen der Hardware untereinander zuständig, genereiert Bausrteinadressen etc und wird nicht als Prozessor genutzt, obwohl es dafür entsprechende Kerne gibt - hier nicht nötig. Der Prozessor ist ein RISC aus der Coldfire-Familie, die von den 68k-Prozessoren abstammt.

Daß das Ding von Alesis zuerst entwickelt wurde, sieht man an den Bausteinen: kein oder kaum ein japanischer Entwickler nutzt einen Coldfire-Prozessor, dort geht alles auf H8 oder SuperH, ebenso die DSPs von Ti und den FPGA, in Japan sucht man sich aus den Gatearray-Baukästen von Fujitsu oder Toshiba einen Chip aus und läßt die Gatter entsprechend konfigurieren. Man sieht auch, daß die Digitalplatinen mit Alesis bezeichnet sind und anders aussehen, die Analogplatinen dagegen von Akai gezeichnet wurden.

Ich meine mich zu erinnern, daß die Technik, die da drinsteckt, vom Fusion abstammt.

das ist ja mal wieder ne Info :respekt: + vielen Dank
 
Re: MPC5000: DSPs

microbug schrieb:
Ich meine mich zu erinnern, daß die Technik, die da drinsteckt, vom Fusion abstammt.

Ohne das Erinnerungsvermögen über Gebühr strapazieren zu müssen ist offensichtlich, dass Alesis Fusion und MPC5000 das gleiche Display und den gleichen RAM-Baustein für die Sample-Engine verwenden. Der interne MPC-Synth ist ein ION/Fusion-Abklatsch und die interne Festplatte dürfte wohl auch die Gleiche sein. Es ist naheliegend, dass die zwei Unternehmen unter dem Dach von inMusic Brands an Synergien interessiert waren bzw. sind, die sich auch in Produkten wie Alesis MIcron/Akai Miniak, Alesis SR18/Akai XR20 und AIR/M-Audio widerspiegeln.
 
was mich interessieren würde ist der technische unterschied (=qualitative) zwischen 1,2,5k und der 5k

ps an den kollegen veb: ich sollte diese woche noch meine 4k bekommen - allerdings habe ich mich in letzter zeit wieder recht mit den pc angefreundet und so kann es leicht sein dass das gerät (es sei denn ich bin total begeistert) wieder verkauft wird...

also falls interesse bestünde einfach mal melden

mfg
 
The German Model schrieb:
tom f schrieb:
was mich interessieren würde ist der technische unterschied (=qualitative) zwischen 1,2,5k und der 5k

Meinst du den sound-technischen Unterschied? Und/oder den bedingt durch die Hardware?


ja beides :)

es gibt ja viele 5k user die sagen dass die 5k deutlich besser klingt als die zwei kleineren und dass die angebkich ja vom aufbau ganz anders sein soll
(obwohl sie ja die selben grundspecs teilen)

den va synth der 5k (sollte dieser ein ion ableger sein) wäre eigentlich dann ein super feature (ich mag den ion halt)
besonders wegen der 18 stimmen statt den 8 (wenn denn in der selben qualität)


mfg
 
Kann ich nur bestätigen. Ich verwende in meinem Studio ausschließlich die 4k. Nix Mac, nix PC.

Letztens habe ich meine 3000er rausgekramt und wollte sie an und für sich verkaufen. Vom Timing würde ich sie über die 4000er stellen, auch, wenn innerclocksystems das glaube ich anders sieht. Was gegen die 3000er spricht ist das SCSI Gedöns. Ansonsten in Sachen Verarbeitung TOPP und der Sound ist wuchtig, 3000er halt.
 
Das SCSI-Gedöns läßt sich mit einem SCSI-Cardreader recht gut handlen, oder mit einem Floppyemulator wie HxC. Würde aber den Cardreader vorziehen.

Für die 3000 gibts ja zudem ein alternatives OS.

Hab nochmal genauer geforscht: Die MPC5000 teilt sich, wie The German Model schon sagte, etliche Komponenten mit dem Alesis Fusion: Display, E3-Speichermodule und etliche andere Teile. Die CPU im Fusion ist aber eine Andere, bzw es sind zwei und stammen von TI.
 
microbug schrieb:
Das SCSI-Gedöns läßt sich mit einem SCSI-Cardreader recht gut handlen, oder mit einem Floppyemulator wie HxC. Würde aber den Cardreader vorziehen.

Für die 3000 gibts ja zudem ein alternatives OS.

Hab nochmal genauer geforscht: Die MPC5000 teilt sich, wie The German Model schon sagte, etliche Komponenten mit dem Alesis Fusion: Display, E3-Speichermodule und etliche andere Teile. Die CPU im Fusion ist aber eine Andere, bzw es sind zwei und stammen von TI.

Im Prinzip ja, nur das Exemplar das ich mir zuschicken liess, will nicht. Außerdem ist es immer noch SCSI. Aber Danke für den Floppyemulator Hinweis.
 
Soundwave schrieb:
das timing der 5000er ist anscheinend nicht so toll... auch die 2500 nicht. gut und mit abstand viel besser sind die 60, 3000 und 4000, wahrscheinlich auch deswegen die kultmaschinen der mpcs. :dunno:
http://www.innerclocksystems.com/New ICS Litmus.html


wahnsinn - die zahlen der 60, 3k und 4k sind top

wobei ich der meinung bin das selbst die 2ms jitter der 2k am ende irrelevant sind (?) denn bei 808 oder 909 (etwas schlechter) ist das auch das maximum an auftretendem versatzt

mfg


edit: grade sehe ich auf der seite dass sich deren messungen zu fast 100% mit meinen decken (in bezug auf 808 und 909)
 
die 808 auf eine externe clock ist auch top!

irrelevant finde ich das nicht... bzw. spätestens im sync verbund merkt man es eben.
 
pmm schrieb:
Im Prinzip ja, nur das Exemplar das ich mir zuschicken liess, will nicht.

Hmm, das übliche Problem mit den LUNs, die Akai nicht unterstützt? Man muß die LUN0 fest per Jumper dem gewünschten Schacht des PCD-47B zuweisen, sonst gehts nicht.

SCSI ist eine wirklich gut funktionierende Schnittstelle gewesen, solange man dabei einen Bogen um Yamaha machte und bei PCs immer schön Adaptec-Karten mit passendem ASPI-Layer verwendete. Mit IDE (damals gerne auch IDEot genannt) hatte ich damals weitaus mehr Ärger, wurde dann im Laufe der Zeit aber besser.
 
Soundwave schrieb:
die 808 auf eine externe clock ist auch top!

irrelevant finde ich das nicht... bzw. spätestens im sync verbund merkt man es eben.


ich weiss - du nimmst das ganz genau - mich stört alles unter 3 ms nicht - ich betreibe aber kein analoges bassdrum layering - da würde mich das schon evtl. stören
 
mache ich nur im computer, so ein layering. aber schläge auf dem gleichen step (verschiedener quellen), sollen schon gleichzeitig ertönen.
im recording rumschieben mag ich nicht.


und ja, die zahlen der 60, 3000 und 4000 sind wirklich top! :adore:
 
tom f schrieb:
ja beides :)

es gibt ja viele 5k user die sagen dass die 5k deutlich besser klingt als die zwei kleineren und dass die angebkich ja vom aufbau ganz anders sein soll
(obwohl sie ja die selben grundspecs teilen)

den va synth der 5k (sollte dieser ein ion ableger sein) wäre eigentlich dann ein super feature (ich mag den ion halt)
besonders wegen der 18 stimmen statt den 8 (wenn denn in der selben qualität)
mfg

Dass die 5k besser als die Kleineren klingen soll, habe ich bei MPC-Forums gelesen. Testen konnte ich das bisher nicht. Aufgefallen war mir im 1:1-Vergleich 4K vs. 5K, dass die 4K bei gleichen Samples z. T. besser klingt. Teilweise war das sogar richtig krass und ich dachte, ich hätte unterschiedliche Samples verwendet. Dafür ist der Kopfhörerverstärker der 5k lauter ;-)

Der VA-Synth der 5k ist meiner Ansicht nach ein ION-Ableger, allerdings ohne Modulationsmatrix und so. Ganz simple, aber sehr effektiv. Quasi ein Minimoog-Verschnitt. Wenn du den Grundsound des Ion magst, dann passt der 5K-Synth. Der ist dermaßen hands on, das macht richtig Spaß, zumal die Display-Anzeige der Parameter mit dem 5K-QLink-Layout übereinstimmt. Schade ist allerdings, dass nur weniger Parameter per QLink im Sequencer aufgenommen werden können. Das ist an der Stelle nicht zu Ende gedacht. Sehr schön ist auch der kleine Arp, den die 4K auch nicht hat. Der Synth hat übrigens laut Spezi 20 Stimmen. Allerdings war mir aufgefallen, dass seit dem 2.0 Update diese Angabe bei Akai verschwunden ist. Seitdem sind nur noch 64 Stimmen angegeben. Ich hab's nie richtig getestet, aber hatte nie das Gefühl, dass der Synth irgendwann nicht mehr kann. Allerdings mache ich auch keine Flächen oder so damit, Drumsounds hingegen schon.

Anonsten: Der Sampler in der 4K ist vollwertig ausgestattet, für den Fall, dass du Wochenlang Multisamples basteln möchtest. Die Akai Sys-Software unterstützt die Programmierung und vieles mehr, läuft aber nicht wirklich stabil, sodass da immer wieder Abstürze an der Tagesordnung stehen. Erfreulicherweise hat Akai bei der 5K das Thema gleich gelassen: Wer nicht mal ein MPC-OS gebacken bekommt, braucht gar nicht erst mit Computer-Software anzufangen ;-)

Die Hardware der 4K ist insgesamt solider. Dafür ist die 4K noch größer und schwerer. Die braucht einen ordentlichen Platz im Studio, sonst wird das nix. Midi-mäßig ist sie zudem weitaus besser steuerbar, als das bei der 5K der Fall ist. Die 4K macht einen ausgereifteren Eindruck, wenngleich das Teil aber auch deutlich älter wird. Alleine das Display lässt schon Atari-ST-Flair aufkommen, was sicher nichts Schlechtes sein muss.

Ach ja, die Pads der 4K sind deutlich besser als die der 5K. Und wenn du die weiße Version bekommst, dann dürfte das noch ein Modell aus der Produktion von Akai Japan vor der Übernahme des Unternehmens durch Numark/inMusic sein. Die blaue Version stammt aus der Akai US Produktion. Angeblich leidet dieses Modell unter Problemen mit irgendeinem Chip, der wohl über kurz oder lang den Geist aufgibt. Wenn stimmt, was so kolportiert wird, ist das Zeugs seit der Akai US Produktion qualitativ schlechter geworden, weshalb manche nach wie vor die älteren MPC's bevorzugen.

Es gab aber wohl auch Zeiten, zu denen die Beat-Producer die 4K nicht mal mit dem A. angesehen haben: Da war der 24-Bit-Sound einfach zu clean. Kommt wohl drauf an, was du machen möchtest. Um einfach ein bisschen auf dem Wohnzimmertisch herumzuspielen, würde ich persönlich eine 1K nehmen. Als Studiozentrale bei ganz viel Outboard ist die 4K eine gute Wahl und ein Computer-Ersatz (Wenn man wie in den 90er produzieren möchte). Wenn man sich auf ein Gerät – quasi als Workstation – beschränken möchte, würde ich persönlich die 5K bevorzugen. Ich finde, trotzt aller technischen Vorteile der 4K, ist die immer noch nah genug am MPC-Konzept der Reduktion dran und kann dennoch erstaunlich viel. Allerdings kommt man schnell an Grenzen und muss dann entweder kreative Lösungen entwickeln und Kompromisse eingehen oder sich von ihr trennen. Ich hab' die 5K trotzdem lieb ;-)

Und hier noch zum Timing-Vergleich von 4K und 5K:



Hoffe, habe den Versuch richtig gestaltet:
- 1 Sequencer mit 4 Tracks
- Jeder Track mit dem selben HH-Sample auf 16tel
- Zunächst läuft nur Track 1, dann 1 + 2, dann 1 + 2 +3 und dann 1+ 2 + 3 + 4
- Bei Sample-Genauigkeit sollte sich z. B. bei 1 + 2 nur die Lautstärke verdoppeln.
- Ein Flanging tritt dann auf, wenn Timing-Schwankungen entstehen.

PS: Wenn o. g. Versuch Müll ist, bitte ich um Hinweis. Danke.

Nachtrag: Der Timing-Vergleich wurde mit 120 BPM durchgeführt.
 

Anhänge

  • MPC-Test-16tel-MPC4000.mp3
    665,7 KB · Aufrufe: 7
  • MPC-Test-16tel-MPC5000.mp3
    783,3 KB · Aufrufe: 6
Der VA in der 5000 kann kein wirklicher Ion-Ableger sein, da der Ion auf Custom-DSPs basiert (einer pro Stimme), die 5000 aber handelsübliche von Ti verwendet, und davon nur 2 Stück.

Was die blaue 4000 betrifft, so hat man aufgrund der sehr aufwendigen Hardware bei Akai versucht, die 4000 mit billigeren Bauteilen nachzubauen und griff zu einem Prozessor, der gerne kaputtgeht und inzwischen nicht mehr hergestellt wird. "Irgendein Chip" ist leider in diesem Fall ausgerechnet das Herz der Kiste, ohne die geht nix.

In meinem Servicemanual steht als Prozessor der SA-1110 von Intel drin, ein StrongARM, der seit 2003 nimmer gebaut wird.
 
wobei: wie relevant ist das?

es gibt ja diverse solche mythen in punkto gebrechliche technik bei denen sich dann die echten servicetechniker nur wundern wenn sie das hören weil es wohl nicht stimmt und sich da lediglich vereinzelte negativ berichte im netz viel stärker verbreiten als positive feedbacks

mfg
 
The German Model schrieb:
Dass die 5k besser als die Kleineren klingen soll, habe ich bei MPC-Forums gelesen. Testen konnte ich das bisher nicht. Aufgefallen war mir im 1:1-Vergleich 4K vs. 5K, dass die 4K bei gleichen Samples z. T. besser klingt. Teilweise war das sogar richtig krass und ich dachte, ich hätte unterschiedliche Samples verwendet. Dafür ist der Kopfhörerverstärker der 5k lauter ;-)

Der VA-Synth der 5k ist meiner Ansicht nach ein ION-Ableger, allerdings ohne Modulationsmatrix und so. Ganz simple, aber sehr effektiv. Quasi ein Minimoog-Verschnitt. Wenn du den Grundsound des Ion magst, dann passt der 5K-Synth. Der ist dermaßen hands on, das macht richtig Spaß, zumal die Display-Anzeige der Parameter mit dem 5K-QLink-Layout übereinstimmt. Schade ist allerdings, dass nur weniger Parameter per QLink im Sequencer aufgenommen werden können. Das ist an der Stelle nicht zu Ende gedacht. Sehr schön ist auch der kleine Arp, den die 4K auch nicht hat. Der Synth hat übrigens laut Spezi 20 Stimmen. Allerdings war mir aufgefallen, dass seit dem 2.0 Update diese Angabe bei Akai verschwunden ist. Seitdem sind nur noch 64 Stimmen angegeben. Ich hab's nie richtig getestet, aber hatte nie das Gefühl, dass der Synth irgendwann nicht mehr kann. Allerdings mache ich auch keine Flächen oder so damit, Drumsounds hingegen schon.

Anonsten: Der Sampler in der 4K ist vollwertig ausgestattet, für den Fall, dass du Wochenlang Multisamples basteln möchtest. Die Akai Sys-Software unterstützt die Programmierung und vieles mehr, läuft aber nicht wirklich stabil, sodass da immer wieder Abstürze an der Tagesordnung stehen. Erfreulicherweise hat Akai bei der 5K das Thema gleich gelassen: Wer nicht mal ein MPC-OS gebacken bekommt, braucht gar nicht erst mit Computer-Software anzufangen ;-)

Die Hardware der 4K ist insgesamt solider. Dafür ist die 4K noch größer und schwerer. Die braucht einen ordentlichen Platz im Studio, sonst wird das nix. Midi-mäßig ist sie zudem weitaus besser steuerbar, als das bei der 5K der Fall ist. Die 4K macht einen ausgereifteren Eindruck, wenngleich das Teil aber auch deutlich älter wird. Alleine das Display lässt schon Atari-ST-Flair aufkommen, was sicher nichts Schlechtes sein muss.

Ach ja, die Pads der 4K sind deutlich besser als die der 5K. Und wenn du die weiße Version bekommst, dann dürfte das noch ein Modell aus der Produktion von Akai Japan vor der Übernahme des Unternehmens durch Numark/inMusic sein. Die blaue Version stammt aus der Akai US Produktion. Angeblich leidet dieses Modell unter Problemen mit irgendeinem Chip, der wohl über kurz oder lang den Geist aufgibt. Wenn stimmt, was so kolportiert wird, ist das Zeugs seit der Akai US Produktion qualitativ schlechter geworden, weshalb manche nach wie vor die älteren MPC's bevorzugen.

Es gab aber wohl auch Zeiten, zu denen die Beat-Producer die 4K nicht mal mit dem A. angesehen haben: Da war der 24-Bit-Sound einfach zu clean. Kommt wohl drauf an, was du machen möchtest. Um einfach ein bisschen auf dem Wohnzimmertisch herumzuspielen, würde ich persönlich eine 1K nehmen. Als Studiozentrale bei ganz viel Outboard ist die 4K eine gute Wahl und ein Computer-Ersatz (Wenn man wie in den 90er produzieren möchte). Wenn man sich auf ein Gerät – quasi als Workstation – beschränken möchte, würde ich persönlich die 5K bevorzugen. Ich finde, trotzt aller technischen Vorteile der 4K, ist die immer noch nah genug am MPC-Konzept der Reduktion dran und kann dennoch erstaunlich viel. Allerdings kommt man schnell an Grenzen und muss dann entweder kreative Lösungen entwickeln und Kompromisse eingehen oder sich von ihr trennen. Ich hab' die 5K trotzdem lieb ;-)

Und hier noch zum Timing-Vergleich von 4K und 5K:



Hoffe, habe den Versuch richtig gestaltet:
- 1 Sequencer mit 4 Tracks
- Jeder Track mit dem selben HH-Sample auf 16tel
- Zunächst läuft nur Track 1, dann 1 + 2, dann 1 + 2 +3 und dann 1+ 2 + 3 + 4
- Bei Sample-Genauigkeit sollte sich z. B. bei 1 + 2 nur die Lautstärke verdoppeln.
- Ein Flanging tritt dann auf, wenn Timing-Schwankungen entstehen.

PS: Wenn o. g. Versuch Müll ist, bitte ich um Hinweis. Danke.


danke für die interessanten infos / einschätzungen :)
 
microbug schrieb:
Der VA in der 5000 kann kein wirklicher Ion-Ableger sein, da der Ion auf Custom-DSPs basiert (einer pro Stimme), die 5000 aber handelsübliche von Ti verwendet, und davon nur 2 Stück.

Was die blaue 4000 betrifft, so hat man aufgrund der sehr aufwendigen Hardware bei Akai versucht, die 4000 mit billigeren Bauteilen nachzubauen und griff zu einem Prozessor, der gerne kaputtgeht und inzwischen nicht mehr hergestellt wird. "Irgendein Chip" ist leider in diesem Fall ausgerechnet das Herz der Kiste, ohne die geht nix.


Stimmt, der VA der MPC5K dürfte ebenfalls ein Fusion-Ableger sein: "The types of synthesis on offer include Sample Playback, FM, Virtual Analog (VA) and Physical Modeling – all powered by three floating-point Texas Instruments digital signal processors. " (Quelle: http://www.vintagesynth.com/misc/fusion.php)
Beim Micron hingegen ist wie beim Ion angegeben: "Alesis proprietary DSP Analog Modeling"

Ja, genau, das Herz, wobei Akai US wohl seinerzeit auch Herztransplantationen durchgeführt hat, sodass ggf. auch taugliche blaue Modelle unterwegs sein könnten. Aber im Zweifelsfall nimmt man wohlweislich die weise Version. Erst gestern ist eine bei eBay für 959 Euro weg gegangen.
 


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