10.09.2011, Köln, Oval / Mouse on Mars

sadnoiss

....
Im Rahmen der Kölner Musiknacht gibt es in der Philharmonie:

10.09.2011 Samstag 20:00 Uhr
Kölner Philharmonie
Kloing 1
The Allophons
Oval
Mouse on Mars
musikFabrik
André de Ridder Dirigent
Mouse on Mars
Paeanumnion (2011)
Kompositionsauftrag der KölnMusik für die
musikFabrik
Uraufführung
Konzeption und Realisierung: Mouse on Mars und
André de Ridder
Orchestrierung: André de Ridder und Stefan
Streich
Im Rahmen der 7. Kölner Musiknacht findet das
erste Festkonzert zum 25. Geburtstag der Kölner
Philharmonie statt. Die Kölner Szene gratuliert ab
23:00 Uhr.
Ermöglicht vom Kuratorium KölnMusik e. V. und
der Kunststiftung NRW.
KölnMusik
IFM Projekte e.V.
€ 15,-

weiteres Programm: http://www.koelner-musiknacht.de/2011/deu/zeiten.php
 
Bin dabei mit ein paar Freunden.

Da die Karten im Rahmen der Musiknacht verkauft werden, d.h. eine Karte gilt für alle Performances an diesem Abend, würde ich annehmen, dass es noch genügend Karten gibt.

Ein Kumpel von mir war als Kameramann bei einer Probe dabei und ist recht angetan. Wird auf jeden Fall Spass machen.
 
Wollte Karten online bestellen, aber anscheinend geht Köln Ticket davon aus, daß jeder Besucher eine Kreditkarte hat. Klar, ich werde mir auch nur zum Onlinekaufen eine Kreditkarte anschaffen. Armutszeugnis das.
 
Deusi schrieb:
anscheinend geht Köln Ticket davon aus, daß jeder Besucher eine Kreditkarte hat. Klar, ich werde mir auch nur zum Onlinekaufen eine Kreditkarte anschaffen. Armutszeugnis das.

Bin auch kein großer Fan von Kreditkarten, aber man kommt in der Tat immer weniger ohne sie aus. Das ist ja anderswo (etwa USA) schon lange so, aber greift auch zunehmend bei uns um sich. Z.B. bei Sixt kann man ab einer bestimmten Fahrzeugkategorie Autos nur noch mit Kreditkarte mieten/bezahlen. C-Klasse geht noch mit EC-Karte, E-Klasse nur mit Kreditkarte. Bargeld akzeptieren sie überhaupt nicht.

Auch wenn man im Ausland unterwegs ist und mehrfach das Hotel wechseln bzw. Hotels vorbuchen muss, ist eine Kreditkarte überaus hilfreich.
 
Kreditkarten haben einen großen Nachteil - man zahlt sehr viel an die Gesellschaften - direkt oder indirekt. Ähnlich wie bei Paypal.

Aber was ist mit dem Konzert? Gibt es da was?
 
Ich wäre gerne hingegangen, wenn wir nicht genau zur gleichen Zeit gespielt hätten.

Was mich allerdings wundert ist, dass der Auftritt von Mouse on Mars in der immerhin sechsstündigen Sendung von WDR 3 zur Musiknacht gar keine Berücksichtigung fand, die dürften doch zu den bekanntesten Acts bei der diesjährigen Veranstaltung gehört haben.
 
Also ich war dort und man muss das Experiment von MoM loben.

Vorneweg gab es eine Band mit der ich nichts anfangen konnte: 2x Laptop mit viel zu viel Effekten. Das war nur Klangbrei. Weniger EFX ist meist besser habe ich mir gemerkt. Dann kam Oval, was ich als großer Fan super fand. Markus Popp wie immer nur mit Laptop aber dafür viel klarerem und plastischem Sound mit Ausschnitten von der letzten LP. Die Visuals dabei hätte man weglassen können - das hat garnicht gepasst.

Dann MoM und Orchester: Die beiden von MoM hielten sich dezent im Hintergrund und haben sich weitestgehend darauf beschränkt einzelne Instrumentenspuren zu verfremden. Das Orchester war immer im Vordergrund und dies war meiner Ansicht nach nicht optimal: Das ca. 20 Mann-Orchester war meinem Gefühl nach etwas auf Show getrimmt (hatte bis dahin noch nie eine Bassklarinette gesehen und die kleine Asiatin hatte 2 riesengroße Xylophone und eine riesige "Bassdrum", die sie eigentlich nicht benutzt hat).

Das erste Viertel gefiel mir noch, weil es stellenweise schön "britisch melodiös rund" (a la Plaid) lief, aber dann wurde es mir langweilig. Mir (als Laie) schien, dass die Orchesterausarbeitung einfach nicht gut war. Das Orchester spielte "klassisch" (Eigenkomposition?) und war doch recht deutlich auf staccato und perkussives ausgelegt, ich nenn das mal "Wagneresque". Wozu? Ich hätte es viel besser gefunden, wenn man sich auf "klassische Minimalmusik" beschränkt hätte. Würde ich das remixen, dann würde ich 80% weglassen und der Elektronik mehr Raum geben.

Leider hat es mir und meiner Begleitung somit nicht gefallen. Es war nicht im Gleichgewicht. Wir haben das zuhause danach noch sehr lange diskutiert und ich musste die Hypothese aufstellen, dass man diese Klangwelten unter Umständen garnicht verbinden sollte.
Schade drum, aber als Experiment wertvoll. Alles Geschmacksache und ich wünsche mir mehr solche Experimente.

Nachher gab es noch eine "After Show" Party im King Georg, und die MoM Jungs haben lustige Tanz-Platten aufgelegt. Das hat sichtbar und hörbar allen Beteiligten viel Spass bereitet.

edit: besseres Deutsch im 2. Absatz...
 
Toller Bericht, kann man sich plastisch was vorstellen. Danke dir. Witzig, dass du das sagst mit MoM, denn ich hatte sowas "befürchtet", also die Dominanz über die Elektronik und so weiter als B-Processing, denn da muss man halt selbstbewusst ran gehen und das ist bei Orchestern nicht immer möglich.
 

Similar threads



Zurück
Oben