Synthesizer Database

(C) 1996/97 by Consequence Mic Irmer (Moogulator) kontakt / adresse / email hier
für SfT Schule für Tontechnik Wuppertal 20.1.1997
ps: sorry einige bilder sind nur in der pdf version (HIER DOWNLOADEN) enthalten.. einige originalfotos gibts auch nicht.. aber die info ist vielleicht trotzdem hilfreich.. ;-))

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Digitale Synthesizer

1. Einleitung

Vorgeschichte der Synthesizer...

Als Synthesizer sind in dieser Arbeit Geräte gemeint, die vom Anwender änderbare Klange, ausgeben. Genauer: dessen Parameteränderung durch real existente Regler und Schalter, wie auch durch Displaymenüs in Form von Zahlen oder Grafiken oder anderer "Mensch - Maschine - Verbindungsmöglichkeiten". Für die sogenannten "Preset" - Geräte, viele "General - Midi" - Geräte und die "Keyboards" für Alleinunterhalter, wie etwa die Technics KN - Serie (o. yamaha psr serie), die lediglich die Wahl der fest gespeicherten Klänge und nur vergleichbar rudimentäre Steuerungen zulassen, sind ebenfalls die hier beschriebenen Techniken verwendet worden, nur daß sie ihrer Klangparameter "beraubt" wurden oder auf einen bestimmten Wert festgelegt sind. Die Einteilung der verschiedenen Geräte wird letztlich durch ihren Aufbau (analog oder digital) und ihre Methoden der Tonerzeugung und die verwendeten Synthesetechniken, bzw. deren Strukur bestimmt, also Verkopplung der Baugruppen und Module bei analogen Systemen untereinander oder "Verkopplung" der Algorithmen bei digitalen Geräten.
Die Anfänge der Synthesizergeschichte sind durch Analogsynthesizer bestimmt, die zumeist nach dem subtraktiven Prinzip arbeiteten. Die Kontrolle sowie die Steuerung mußte in reinen Analogsynthesizern, mit Spannungs-, bzw. Widerstandswerten /-veränderungen geregelt werden. Daher ist das Speichern und Abrufen von Klangparametern "nicht" möglich. Warum "nicht"? Die Alternative hierzu ist folgendermaßen: Um wenigstens einige Sounds, d.h. Parametereinstellungen von Klängen, analog zu "speichern", ist beispielsweise bei Yamahas "CS-Serie" (ab 1978) zu sehen: Hier sind alle Potentiometer zusätzlich noch einmal in Miniaturform aufgebaut. Man schaltete also zwischen dem Hauptbedienfeld und dem Alternativbedienfeld um. Es handelt sich bei beiden "Bedienoberflächen" um eine Reihe von regelbaren Widerständen (sogenannte "Potis", Kurzform für Potentiometer). Die zusätzlichen Preset - Klänge wurden auf fast gleiche Weise durch weitere interne, werkseitig festeingestellte "Potiboards" ("Widerstandsreihenkarten") ermöglicht. Auch wenn Potis oder Flachbahnregler das Haupteingabemedium darstellten, nennt man die Einstellung der Parameter heute wie damals "Programmierung" oder "Patch" (Der Begriff "Patch" ist aus der modularen Synthesizerwelt entsprungen und steht für die Kabelverbindungen der Module und Reglereinstellungen). Einige legendäre analoge Modelle sind u.a.: MOOG Minimoog, EMS Synthi A (bzw. "AKS" oder "VCS 3"), KORG MS20, ARP2500, ARP2600 (zuvor als "Blue Meanie" ausgeliefert), sowie die Modularsysteme von Roland, E-MU, MOOG, Buchla, Serge, etc...

Man sollte auch beachten, daß mit "analog" die Klangerzeugung gemeint ist denn schon "Analoggeräte", welche Ende der 70er Jahre gebaut wurden, hatten bereits eine Speichermöglichkeit der Klangparameter (z.B: Sequential Circuits "Prophet 5"), die natürlich digital realisiert wurde, da dies mit Analogtechnik schwer, aufwendig oder (und!) sehr teuer wäre, wie das oben erwähnte doppelte Bedienpanel zeigt. Die Integration komplexer Schaltungen auf kleinem Raum wird mit Digitaltechnik außerdem oft erst möglich: Die Herstellung ist billiger, und die Probleme analoger Schaltungen, wie mangelnde Stimmstabilität, werden eliminiert. Die hundertprozentige Reproduzierbarkeit der Einstellungen, also die Fähigkeit, genau den Klang, den man vor einigen Wochen erstellte, zurückzuholen, ist ebenfalls nur digital sinnvoll unter obigen Bedingungen zu realisieren.

Als digitale Synthesizer können jene Systeme angesehen werden, die komplett digital aufgebaut sind (wie Yamahas DX7, TG77 oder Waldorfs Microwave 2, ...) oder deren Syntheseteil größtenteils digital aufgebaut ist (wie auch der Waldorf "Wave" / Microwave ...). Die Übergänge sind allerdings fließend, wenn man Instrumente wie den Oberheim Matrix 6 betrachtet, dessen Oszillatoren und Parametereditierung und Steuerung digital, die Filter jedoch analog sind, und man dieses System trotzdem als "analog" bezeichnet!

Analoge Parameterspeicherung: Der Yamaha CS-80 und sein doppeltes Bedienfeld
(unter der Klappe in der linken oberen Bildhälfte).

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