Absynth software + modulation step sequencer
Native Instruments
Absynth
SPECS
NI Absynth 4 click image to enlarge - Bild klicken zum vergroessern
other NATIVEINSTRUMENTS gear..
ABOUT bsynth uses 3 sections with OSCs (additive, fm, granular samples) and 2 freely assignable modules (filters, shapers, ringmod..) they are mixed and manipulated by 2 more master modules (same: filters, ringmod, shapers..)
ABOUT Komplexes 3 OSC Synthesizersystem mit FM und pro Strang 2 freien Modulen (Filter, Shaper,..) und weiteren 2 Modulen für Manipulation des Mixes der drei Ergebnisse. Auch Granular-Samples sind nutzbar.
ABOUT
DETAILS unlimited number of envs with 68 stages, can also work as a step sequencer, granular sample per osc, allows to scan through and even stop the sample
DETAILS 68stufige und unlimitiert erzeugbare hüllkurven (syncbar zum tempo) können auch als sequencer fungieren, granular mode pro OSC erlaubt das festhalten und durchfahren durch samples in einer unabhängigen zeitspanne.
DETAILS
SOUND basses, ambient + complex sounds, rhythmic synth stuff and more because it offers step sequencers with glide triggers.
SOUND basses, ambient sounds, komplexes, rhythmen, modulierte flächen und mehr
SOUND
VERSION Absynth 1, Absynth 2, Absynth 3, Absynth 4,
4.04 works with Leopard.
VERSION Absynth 1, Absynth 2, Absynth 3, Absynth 4
VERSION
Native Instruments Absynth 4 Test
Native Instruments – Absynth 4
Software Synthesizer (von Moogulator).
Spannend war es, Native Instruments bringt auf einen Schlag eine Reihe dicker Update-Pakete heraus - zuletzt auch Reaktor für Intelmac. Absynth ist sicher bereits als gereiftes Projekt zu sehen mit der 4 vor dem Punkt. Zwischenzeitlich hat es auch Kore in einige User-Häuser geschafft und legt teilweise auch eine Grundlage für ein neues System, welches das Auffinden und Sortieren vereinfacht. Mac-Nutzer werden natürlich die Intel-Portierung begrüßen, ohne die Audioprogramme nicht brauchbar sind. Der Doppelkernprozessor erfordert auch eine Multi-Threading Programmstruktur, um die neue Kraft effektiv nutzen zu können. Der Universal Code beinhaltet nun Versionen für Intel und Power-PCs. Für Windows-Nutzer ist diese Änderung nicht entscheidend, vielleicht wird Vista auch einige Änderungen nötig machen? Neben einigen Neuerungen zunächst: Hefte raus! Klassenarbeit:
Absynth Soundbrowser
Geschichtsunterricht – Der generelle Aufbau
Tatsächlich hat Absynth bereits eine längere Geschichte. Brian Clevinger brachte die Grundstruktur, die Native Instruments etwas später VST-Tauglichkeit einhauchte. Die Philosophie hinter dem Programm ist ein komplexes „semimodulares“ Synthesizersystem ohne komplizierte Patchkabeleien , jedoch mit vielen Möglichkeiten. Dieses war bereits in der ersten Reinkarnation in beachtlicher Qualität und stellte viele andere Softwaresynthesizer weit in den Schatten, wenn es um komplexe Klänge ging. Absynth bietet drei Oszillatorenstränge, die jeweils zwei flexible „Module“ zur Auswahl bietet. Jedes Modul bietet freie Wahl zwischen Filter, Ringmodulator oder Frequency-Shifter. Die Filter bieten alle bekannten Filtermodelle, sowie Allpässe und Kammfilter (Anm.: Allpassfilter filtern letztlich nicht, jedoch verschieben sie die Phasenlage). Ein Frequency Shifter ist in einem Synthesizer eher eine Einheit zur Verfremdung, es geht primär nicht um Pitch-Shifting, denn das könnte man dem Stimmen der Oszillatoren schon erreichen. Gedacht sind Ringmodulation und Shifter, um Obertöne hinzuzufügen, während Filter diese gezielt reduzieren können. Auch die Oszillatoren sind derart wandlungsfähig. Sie liefern eine oder zwei gegeneinander verstimmbare unterschiedliche Wellenformen, spektral-additive Fähigkeiten oder Sampling an. Zusätzlich sind FM (Frequenzmodulation mit zwei Oszillatoren innerhalb eines Oszilllators) und verschiedene Granular-Sample-Modi vorgesehen, die ein Sample und Spektrale Wellen verarbeiten können. Sie ermöglichen eine elastischere Form von Audio bis zu einem „Stillstand“ innerhalb eines ständig abgespielten Samples, ohne die Tonhöhe zu verändern. Der in Absynth 3 neu hinzugekommene Modus für Fraktale ist auch enthalten und macht eine Obertonstruktursteuerung möglich, die klanglich an eine Alternative zu Oszillatorensynchronisation oder Waveshaping erinnern kann. Es gibt drei komplexe LFOs, die faktisch jedem Parameter zugewiesen werden können, dabei gibt es 3 freie und einige „hartverdrahtete“ oder einem bestimmten Zweck zugedachte Modulationsziele pro LFO. Die LFOs können die gleichen Wellenformen verwenden wie die Oszillatoren, also auch selbst gezeichnete Verläufe. Auch die neuen Morph Funktionen können mit den Wellenformen verwendet werden, dazu jedoch später mehr. Die wohl beeindruckenste Abteilung sind die mehrstufigen und zum Tempo synchronisierbaren Hüllkurven, die ebenfalls eine eigene Abteilung verdient haben. Der Gesamtstruktur der 3 Module, die in drei Strängen organisiert sind, folgen zwei weitere Mastermodule. Sie waren in bisherigen Versionen von Absynth fest als Modulator, gefolgt von einem Filter geschaltet. Inzwischen sind auch diese beiden Module ebenfalls frei definierbar als Modulator oder Filter und identisch mit den Funktionen der 3 Modulstränge (natürlich können sie keine Oszillatoren sein).
Absynth LFOs
Die Effekte hängen physikalisch an diesen beiden „Mastermodulen“ und sind ebenfalls ungewöhnlich, sie bieten alternativ Röhrenmodelle, Resonatoren (3fach), Delays (3fach) oder Kammfiltereffekte (6fach), welche aus speziell gekoppelten Feedbackdelay-Schleifen nebst Filterung bestehen. Somit sind sie fast eher eine Art Physical-Modeling-Light Zugabe.
Neu und besser
Endlich, jetzt geht es um die Neuerungen: Derer gibt es auf den ersten Blick wenige, auf den zweiten deutlich mehr. Übersichtlichkeit ist dabei ein neues „Feature“. Die durch Kore generell bei Native Instruments eingeführte Soundbrowser-Denkstruktur ermöglicht einfachere und musikalisch sinnvolle Suchfunktionen, die mit Schlagworten arbeiten - das ist übrigens nicht nur etwas für Preset-Liebhaber, denn es hilft schnell beim Auffinden musikfunktionell ähnlicher Klangalternativen im Song. Man klickt einfach auf Attribute wie „dunkel, warm, metallisch, sequenziell, Genre, etc.“ und bekommt nur noch die passenden Klänge angeboten. Ebenso durch Kore motiviert sind die 16 Makro-Controller. Sie sind intern frei benenn- und routbar und sind für die Arbeitsweise mit musikalischen Begriffen gedacht. Die Begriffe pro Patch werden in Kore immer angezeigt und stehen daher immer sicher zur Verfügung. Eine normale Controllerbox kann auch genutzt werden, jedoch müssen sie prinzipbedingt ohne Displaybeschriftungsübergabe auskommen. Übrigens sind die meisten Presets wirklich sehr beweglich und spannend, wer "normale" Klänge sucht, wird überraschenderweise hier eher wenig vorfinden, daher auch einige Soundbeispiele in dieser Richtung. Ansich "kann Absynth auch einen normalen Bass".
Absynth als Effektbox?
Wirklich neu ist die Einspeisung von vier Audiosignalen als Modulatoren- oder Triggerquellen. Absynth 4 ist surroundfähig und damit sind seine Oszillatorstränge im Raum frei verteilbar. Effekte und die Synthesemodule können direkt über Live-Signale oder Audiospuren von einem Sequenzer gesteuert werden. Sehr interessant ist die Steuerung von Granular-Oszillatoren durch externe Signale, beispielsweise könnte ein Sprachsample durch den Verlauf einer Stimme oder eines Drumloops im Sample umher springen und damit eine Art Warp-Cyber-Rap erzeugen, welcher im Rhythmus des eingespielten Beats Wortfetzen abfeuert (oder eher durchfährt). Es gibt sicher nicht viele „Filterboxen“, die dazu in der Lage sind. Die Oszillatoren bieten alternativ die Einspeisung von sechs Audio-Signalen an (Stereo pro Oszillator), um bis zu 8 Ausgänge via Surroundmix zu beschicken. Somit ist Absynth nebenbei auch ein Luxus-Surround-Effektsystem für Ereignisklänge und Filmmusik mit insgesamt 8 frei belegbaren Filtern, Ringmodulatoren, Frequenz-Shiftern oder Waveshapern sowie Effekten.
Zugabe! Mehr Synthese
Natürlich gibt es auch in der Synthese-Abteilung Neuigkeiten. Die Spektraloszillatoren bekommen Nachwuchs in Form einer Morphing-Funktion. Die Wellenformen können als Spektrum (mitsamt ihrer Phasenlage) oder direkt als fertige Wellenform eingezeichnet werden. Zwei dieser Wellen sind stufenlos ineinander überblendbar.
Die aus genau einer Periode (Wellenberg/Wellental) einer Welle bestehenden Wellenformen besitzen zwei „Locator“-Paare, die das Morphing noch einmal beeinflussen können (vor allem die Phasenlage und Verschiebungen innerhalb der resultierenden Welle). Nicht neu, jedoch das absolute Hammerargument sind die bis zu 68stufigen, frei bieg- und formbaren Hüllkurven. Sie bieten verschiedenste Voreinstellungen, die auch einen 16-Step-Modulations-Sequenzer abbilden können. Dabei können Hüllkurvensegmente auch mit einer Art Lauflicht-Step-Vorgabe rhythmisch wiederholt werden. Die bisher flexibelste Kompromissfindung aus Sequenzer und Hüllkurve kann auch in ihrer Kurvenform zwischen den einzelnen Punkten frei eingestellt werden. Als Hilfe zu den Hüllkurven gibt es ein omnipräsentes ADSR-Hüllkurven-Set, welches als eine Art „Schnelleditor“ sofort in die aktuell gewählte Hüllkurve eingreift. Ein LFO innerhalb jeder Hüllkurve (!) ermöglicht dazu noch einen schwingenden Verlauf entlang des eingestellten Hüllkurvenverlaufs. Im einfachsten Falle können so einfache Fade-Ins geschaffen werden. Übrigens können die Hüllkurven per Controller proportional durchfahren werden. Es dürfte schwer sein, hier noch etwas zu vermissen. Mir fiel nur noch der bedingte Sprung zwischen den Segmenten ein. Ältere Absynth-Nutzer erinnern sich: Alle angewählten Hüllkurven werden direkt angezeigt und sind leichter direkt zu vergleichen, was für FM-Klänge besonders hilfreich ist. Die Anzahl der Hüllkurven ist unbegrenzt. Wem hier nichts einfällt, der sollte sich ins, ansonsten löbliche, Bäckerhandwerk zurückziehen.
Absynth Hüllkurven
Fazit
Negatives will mir nicht so recht einfallen. Die Performance auf einem G5 / 2.5 Ghz Testrechner braucht relativ wenig DSP-Rechenschmalz. Ein sehr aufwendiges Patch mit vielen Hüllkurven und 10 Stimmen nutzt etwa 50% der Rechenkraft.
Absynth 4 ist sicher weit vorn bei der Wahl für Ambientflächen, (Film-)Sounds mit sehr viel Bewegung und auch für Effekte mit bis zu sechs Audiosignalen. Die Möglichkeiten sind enorm und die neuen Features sind für Kore oder Intel-Mac-Nutzer sicher bereits eine Berechtigung zum Kauf. Man hat bei den Updates recht gleichmäßig an alle Fraktionen gedacht: Reine Klangnutzer finden schneller Sounds, Synthesetüftler können nun sehr weitgehende Effekte erstellen, „Schein-Wavetables“ mit der Morph-Funktion erstellen und die „Module“ in ihrer Funktion frei bestimmen. Wenn Native Instruments noch einen lustigen Werbeslogan sucht, so wäre das vielleicht „nie war er so modular wie heute“.
Profil
Hersteller: Native Instruments
Preis: ca. 280 Euro
+ Hüllkurven-Darstellung und Möglichkeiten durch Step-Sequencer/Mehrsegment
+ Granular Samplemöglichkeit
+ Modularisierung der "Modulfunktionen", guter Kompromiss zu einem "echten" Modularsystem
Minus:
- Ansich sind die Preset beeindruckend und wirklich mal was anderes, einige Vielarbeiter im Studio werden jedoch wohl einige "Standard Normalo-Klänge" vermissen. Ob das ein wirklicher Schwachpunkt ist, muss jeder für sich beurteilen.
- Geschrieben für Amazona.de
TEXT
Native Instruments Absynth generelle Info
THE Eingeweide
Winzer unter sich beim melken des absynthischen Weines:
Basis und Grundlage ist beim Absynth 2 eine Struktur mit 3 Oszillatoren, diese können getrennt pro Oszillator durch je einen Filter und Shaper geleitet werden um per Waveshaping nocheinmal verformt werden zu können. Danach folgt ein Masterfilter und Effekte, welche Pipe , Multicomb und Multidelay bietet. Diese sind aus der physical modelling Denkweise übernommen und simulieren eine Röhre (Pipe) oder einen Mehrfachkammfilter.. Die Filter bieten div. Flankensteilheiten LPF,HPF und BPF,Notch sowie Kammfilter (Kerbfilter) und Allpassfilter ,der sicherlich auch das Mitgeheimnis hinter den organischen Klängen ist.. (bis zu 8polige Filtertypen, mit Resonanz)
Allpass lässt zwar alles durch, es gibt aber Phasenschiebungen,die interessant sind! Das tun normale Filter auch.. aber hier ohne Filterwirkung .. klingt wie das Wort "Swirrrrl".. nach Space und etwas unpackbar - in musikalischer Sprache...
3 LFOs können Einfluss nehmen und auch Midi Controller. Es gibt auch einen kleinen Sequencer für kleine Demos.
(ps: Unter Synth? findest du ein Glossar,falls dir ein paar Begriffe nicht sagen!)
Die blanken Fakten sind aber sicher vielen schon bekannt. Der Kern von Absynth steht aber unter der Haube:
Damit Licht aus, Spot an für die Oszillatoren:
Es gibt für jeden der Oszillatoren folgende Verwendung sich vor freude Ohnmächtig zu schwingen:
-Single oder Double (damit gibt es quasi 2 OSCs pro Oszillator - quasi "Ich bin zwei Öltanks in einem")
-FM
-Ringmodulation
-Samples (das ist neu!!!)
-"Granulare" Samples (das ist noch neuer!!)
Die ersten kannte der Absynth-Trinker ja schon vom "alten" Absynth. Kurz handelt es sich dabei um einen additiven Wellenform-Oszillator, der aus eine Reihe von fertigen Grundwellenformen wählen kann oder diese einzichnen kann mittels dieses netten Waveeditors:
absynth 2 waveform
'im WAVEFORM Mode kann beliebig eine Wellenform eingezeichnet werden oder mittel zweier Cursorpositionen ein Bereich noch schneller verändert werden (hier als 2 Linien zu sehen), Da Kurven sonst immer etwas schwer von der Hand gehen: Der editor hilft sehr praktisch damit und man kommt erstaunlich schnell zum Ziel. Besagt 2 Linien dienen dem anheben oder absenken des gesamten Bereichs dazwisschen. Sehr schön. Wellenbiegen ist also einfach. Dazu gibt es den Spectrum Editor, dieser bietet eine andere Darstellung: Additive Regler sorgen für leichtes einstellen eine Grundwellenform.. Dabei wird in blau die Phase und mit den nach oben zeigenden Bälkchen kann man sein Pferd anbinden,wenn man in den Saloon will. Nö, natürlich nicht, das sind die Amlituden der jeweiligen Frequenzbereiche. Ein bisschen wie in "mini-Additiver". So sieht das dann auf dem Schirm aus:
absynth 2 additiv spectrum
Mittels dieser Methode kann man also Wellenformen destillieren für den Single oder Dual Mode oder auch als Wellenform für den LFO (ja! das ist KEIN Witz!)
Atempause.
Hast dus? Die Wellenformen für einen LFO sind also schon derart Komplex, da gibt es kaum Hardware die da mithalten kann! Software auch wenig, sehr wenig.. Dazu sind die LFO in den Audiobereich ragend,damit kann man also schon dem filter einen FM-Metallschwall entlocken.
Das geht auch mit dem Dual Mode. Ein klassischer "Oktavversetzter Oszillator / Suboszillator" ist also hier versteckt.
Dieser ist natürlich auch Basis für FM und Ringmod, so kann hier ein einfacher 2-Oszillator FM oder Ringmod Klangkörper erzeugt werden innerhalb eines Oszillators.
Gesampelter Weiiiiiin..
Nun das NEUE: SAMPLES
Zu den bekannten oben beschriebenen kommt nun das Sampling. Absynth will allerdings nicht ein "Ich brauch n Klavier"- Sampler sein mit Akai Import und ähnlichem Ballast. Nein, hier wählt man ein Sample (AIF,WAV oder SDII) aus und kann manuell den Loop (start/ende) einstellen (oder die eingestellten Werte des Audiofiles nutzen).
Allein dies bietet nun eine Fülle von komplexen Basisklängen schon im Oszillator. Hier ist natürlich "nur" ein Sample pro Oszillator machbar. Ein Samle kann Mono aber auch Stereo sein! (Oszillator 2 Eintellungen sind die eines Samples)
Der Oberknaller ist aber der GRANULAR Mode:
dabei gibt es die Parameter ,die hier Links im Oszillator 1 zu sehen sind:
absynth 2 filter & waveshape
WATT ISSN GRANULARMASCHIN'
Reaktoruser kennen es vielleicht: Ein Sample kann hier beliebig verlängert oder verkürzt werden unabhängig von deren Tonhöhe. VariOS oder Vsynth user kennen das ja auch schon: Ein Sample spielen,welches nicht den Micky Maus Effekt zeigt und bei höheren Tonlagen eben auch recht kurz wird und in den Tiefen ewiglang wird.. Diese beiden Parameter sind hier getrennt. Nebenbei: Alle diese Parameter können durch LFO oder Envelope (Hüllkurve) moduliert werden (!).
Der Granular-Zerleger hat nicht nur diesen Vorteil: Es entstehen auch einige digitale Spezialeffekte durch die Granulierung. Ein Sample kann so mittendrin angehalten werden und eingefroren! Dennoch klingt es weiter. Das ist ein bisschen mit Waldorfs Wavetable-Prinzip zu vergleichen vom klanglichen Eindruck gesehen! Zusätzlich können die Paramter noch mit Zufall beeinflusst werden, hierdurch kann man mit einem Sample ein Samplesegment mit "ungefährem darinherumzappeln" einen neuen Klang erzeugen,welcher flexibler ist als nur Rauschen oder ähnliches zu nutzen.
Die Rechendichte und breite der "Grains" ist ebenfalls justierbar und ist klanglich mit "Dichte" und "Zerstücklung" nur grob erklärt.. Es ist einfach die Feinheit der einzelnen Grains.. (Granularsynthese Erklärung hier)
Bildlich? Bittesehr: Zerhacken wir ein Klavier in 1000 Teile oder in 10000000?
Davon haben wir ja 3! Eine Freude tanzender Digitalfetzen! Analog kann das nicht ;)
Bevor der Leser sich selbst granuliert noch schnell Worte zu den Hüllkurven!
die haben nämlich auch dazugewonnen. Dazu dieses feine Fixierbildchen:
absynth 2 hüllkurven envelopes
Neben den vielen Segmenten,die hier machbar sind (68) gibt es, wie hier in der Mitte in der obigen Abbildung zu sehen ist, einen LFO,den man einer Hüllkurve überlagern kann.. Das klangliche Resultat sind beliebig ein und ausfadebare - automatisierte LFOs einzusetzen.. Diese Welle kann ebenfalls auch wieder eine im Waveform Editor gebastelte sein (!)
Alternativ zum normalen durchlauf gibt es auch das synchronisieren zur Midiclock und eine besondere Funktion, die ebenfalls brandneu ist und bisher SO auch noch in keinem Synthesizer vorhanden: Per Controller kann man den kompletten Hüllkurvenverlauf abfahren lassen. Der sonst relevante Faktor ,der das tut ist die Midiclock oder eben einfach die Zeitachse (das machen alle) - aber hier dreht man also am Knopf (oder was man auch immer zuweisen mag.. ist natürlich frei wählbar) und kann den Kurvenverlauf so langsam mit der hand durchfahren! für fertige Verläufe kann man zB einen komplexen Megaschwabbler machen aber auch einfach nur das ein- und abschwellen. Zwischen den Segmenten kann eine Kurve gewählt werden. Also weit komplexer noch ,als das mit dem Andromeda ginge (auch nicht gerade eine Miniausstattung) - ok der Hardwarevergleich hinkt.. Leser! Du weisst es doch schon: Diese Hüllkurve kann wesentlich mehr!! Dazugekommen ist auch der Link Mode: Damit kann man verschiedene Hüllkurvenverläufe koppeln, diese habe nauch eine "Master Hüllkurve",welche die anderen mitverstellt. Dennoch sind sie dann nicht gleich, es gibt gewissermassen "Anfasser",die sie verbinden und so auf Wunsch ähnlich aber doch nicht gleich sein lassen.. Um dem Sample noch einen gewissen Schliff zu geben ,kommt hier ein weiterer kleiner grosser Hammer:
Sample Jump - Dahinter verbirgt sich eine Art. Mega - Trigger Timeline. Jedes Einzelsample kann hier einen anderen Trigger bekommen und somit das Sample neu rhythmisiert und verschraubt werden. Na? Welcher andere Sampler kann das? Ja, dafür gibts ja den Akai Import *jetzt wälzt sich der Autor* ;) ..
Damit dürfte Absynth die mit Abstand fetteste neu-Rhythmisierungs-Synthesizer-Sampler-Weichware im Bereich der Hüllkurven sein. Evtl gibt es sogar ganze Songs/Riffs, die mit diesen Features machbar sind.. Das wird die Zeit zeigen.. Sample Jump ist sicher eher beim Rhythmus ein Feature und kann dem Sample einen ganz anderen (rhythmischen) Charakter aufdrücken.. Aber: auch Samples wie Geräusche und co können so anderes als Gewohnt erklingen.
Sample Jump ist natürlich nur für Samples da, die GranularOSCs haben 7 andere Parameter,welche weiter oben beschrieben sind.. Sample Jump ist gewissermassen ein Parameter des Sample-OSCs im Sample Mode.. Man hat ja 3 Oscs, also.. )
Immnoch möchte ich zu Protokoll geben: alle Parameter in der OSC-Übersicht sind auf diese weise "Hüllkurvisierbar".. und damit dynamisch.. Rhythmen sind damit also machbar.. Ein Patch kann hier also evtl. ungeahnte dinge auslösen..
Per MIDI sind Zeiten, Stärken und co modulierbar (fett!!)
Die LFOs sind weitgehend ähnlich wie die des Vorgängers: es gibt 3 Stück ,die in Phase und Wellenform frei einstellbar sind und auch nicht langsam sein müssen (audiobereich ist erreichbar..).
absynth 2 LFO
die LFOs sind zwar nicht so stark geändert,aber immernoch gut. Und: per Midi steuerbar. Es gibt auch unterschiedliche Triggermodi,siehe Absynth 1 Test..
So auch mit anderen Midi Controllern und Tunings, welche übrigens trotz fehlender "multisample" oder "layering"-abteilung durchaus zum splitten missbrauchbar ist (das steht sogar im Manual, ist also nichtmal durch die originellen wachen Augen des Autors extra herauszufinden.. und eben auch nicht durch den Käufer des Absynth2.. Nur eins ist schon klar: Unglückliche Menschen sind das sicher nicht!!)
absynth 2 midi controller
Auch immernoch was neues,was den ungeheuer organischen Sound des Absynth ausmacht: Die Effekte, wie oben schon angerissen und im Absynth 1 Bericht erklärt: Delayeffekte, Röhren-Simulator (im Sinne von sich in einer zu bewegen!) und ein Mehrfachkammfilter sind ,was den Absynth rund machen..
absynth 2 effekte FX
Was soll ich noch sagen? Ich finde es sehr gelungen. Man kann sich jetzt noch einen Oszillator oder nocheinen LFO wünschen, aber mit DIESEN Hüllkurven mit integrierten LFOs ,DIESEN Wellenformen und diesen Möglichkeiten vermisst das keiner. Das ist schlicht Featureitis! Absynth 2 ist eine sinnvolle Erweitung im richtigen Bereich!!..
Unabgenutzte Klänge sind hier kein Problem. War Absynth 1 zur Zeit des Tests und davor noch ein Geheimtipp: Absynth 2 sollte die Absynth 1 User SOFORT upgraden,denn es kostet nicht einmal 90Euro!!
Neuuser bekommen einen spannenden Synthesizer,der NICHT im TRAUM ein VA oder Analoger sein will und es auch nicht muss,weil er Dinge kann, die eigentlich keine Hardware zzt leistet! Ochja, man kann AUCH analoge Klänge machen, aber wozu? Derhier ist für NEUE WELTEN!!..
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