Radias Digital Synthesizer + modulation step sequencer
SPECS
Korg Radias click image to enlarge - Bild klicken zum vergroessern
other KORG gear..
ABOUT A Mixture of the Oasys VA Synth AL1 and the MS2000 / Microkorg. It has some extensions like Drumsounds, PCM Waves, some DWGS Waves, a morphing Filter (and another Multimode Filter). A 32 step Sequencer helps loving it (mods 3 lines and switches Waves), 128 drum PCMs, 64 synth, piano etc. PCMs. Alternativ: Vocoder 16 Band.
ABOUT Eine Art Mischung aus dem AL1 im Oasys (VA) und dem MS2000/Microkorg - Er bekam aber eine Menge neuer Möglichkeiten, einen Morphing Filter im SEM Stil (plus zweiten Multimode Filter) und einen 32step Sequencer, Drumsounds (aus der Electribe MX und weiteren, PCM Waves und ein paar DWGS Waves). Sehr abgefahrenes Design, ein wenig wie ein Minimoog (Hochklappbares Bedienteil) das von einem Metallrahmen getragen wird. Es gibt auch ein Rack. drumsounds (PCM) aus der electribe MX gibts (128 stk) und 64 synth sound waves. Alternativ: Vocoder 16 Band.
ABOUT
DETAILS midi-syncable and fast LFOs (100 Hz) and 3 Envs, it has a Delay on board and a vocoder with synth to be used as carrier. also the voice wave mode hold the vowel you sing and "freezes" - Digital Waves from the DW8000 filled plus PCM waves can be switched by the sequencer to get a wavetable-like effect. all parameters can be midi controlled (midi CCs) and every parameter can be set to be controlled by any CC. nice distortion on filter, FM.. filter 1 morphable through the filter types, 2 more modslots=6 max (compared to the ms2000). it's also a Vocoder (16 Band). so it is a real followup to the ms2000/b, the seq lines can be chained to get 64 steps, the vocoder allows 16 phrases of 7.5 secs to be recorded and played.
Hardware: TI TMS320VC5502 16bit, fixed-point digital signal processor - based on the TMS320C55x DSP core.
The Sequencers: there are at least 3x per timbre Modulation Sequencers (16 steps) so thats 3x4 plus one Arper for all and 2x 32 step sequences for all or one 64 step sequence for all assignable to each timbre.
6 modmatrix slots
DETAILS schnelle LFOs (100Hz) und 3 ENVs, auch midi-syncbar, Delay, Verzerrung für Filter, 6 modmatrix möglichkeit, auch PCM Waves, (davon 16 aus dem Korg DW8000 DWGS System) die mit dem Sequencer umgeschaltet werden können - so kann man Wavetable-artige Klänge erzeugen. vocalähnliche waves als OSC wellen gibts auch, man kann sie durch einsprechen auch vom mikro einsingen und "festhalten". Der Sequencer ist einer der besten Live-Sequencer für Performance und kann 3 "Lines" unabhängig modulieren. Der Vocoder-Mode hat auch einen kleinen Synthesizer für Trägersounds mit an Bord. jeder parameter kann einem Midi-Controller zugewiesen werden (frei!), filter 1 morphbar durch die filtertypen auch vom sequencer aus.. Modmatrix kriegt noch 2 dazu (verglichen mit ms2000) = 6. Alternativ: Vocoder 16 Band. man kann 7.5 sek aufnehmen und im Vocoder wiedergeben, es gibt 16 Phrasen die man im Speicher halten kann. Der seq kann verkoppelt werden mit dem zweiten und dadurch 64 Steps erreichen.
Hardware: TI TMS320VC5502 16bit, fixed-point digital signal prozessor - basierend auf dem TMS320C55x DSP Kern.
Sequencer gibt es demnach genau:
3x ModSeq a 16 Steps pro Timbre (als 4x3)
dann zusammen für alle ARPer und 2 x 32 Step Sequenzen welche aber verkettbar sind, dann sind sie doppelt so lang aber eben nur eine vorhanden..
DETAILS
SOUND cool for DnB Basses, FX and club sounds, even glitch via new better FX, but not so rough as the MS2000/Microkorg.
SOUND Clubsounds, DnB, Bässe und Effekte, guter Allrounder, klingt nicht ganz so "british", rauh wie der Vorgänger MS2000.
SOUND
VERSION rack + 4 oct keyboard
R3 /Microkorg XL: smaller version, less voices and little less sample lengths, sequencer missing in XL, only SOME mod seq's in R3.
VERSION rack + 4 oct keyboard,
R3 und Microkorg XL: kleiner, weniger Stimmen, kürzere Samples und nur Mod Seq (R3) und keine Seq in XL.
VERSION
Korg Radias
Radio Radias ruft rund: Achtung! Achtung!
Electribe oder ein neuer MS2000?
Er ist da, der ungewöhnlich futuristisch aussehende Radias hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, er ist zweifelsohne auch optisch nicht uninteressant. Vielleicht haben sich ein iPod und ein Minimoog heimlich „im Dunkel“ der Nacht getroffen? Man weiß es nicht. Das Bedienfeld ist aufstellbar, kann aber auch runtergeklappt werden. Die (rechts-links) Position ist ebenfalls verschiebbar. Es mag unterschiedliche Meinungen geben, er ist definitiv kein 80er-Revival-Versuch, auch wenn er ein wenig an einen supermodernen Minimoog erinnert.
Abgesehen von den optischen Reizen, ist Radias innerlich mit drei Korg-Instrumenten verwandtschaftlich verbunden. Die Familie Korg spendete die Synthese und einige Sequenzer-Eigenschaften von den Electribes, die Kernidee und Basis vom MS2000 (der Papi!) und vom Oasys gibt es aus dem Modell AL1 einige Technologie-Spenden. Das Design ist von Korg, nicht von Apple – auch wenn es so aussieht…
iKorg?
Radias gibt es als Rack oder Keyboard, wobei letzteres auch nachgekauft werden kann. Das Rack enthält alle Anschlüsse im oberen Teil, wodurch man etwa 2 HE als Raum für die Kabel einplanen sollte, wenn man ihn als Rack einsetzt. Die Tastatur ist über ein Mini-DIN-Kabel mit dem Rack verbunden. Es enthält auch den eigentlichen Synthesizer. Keyboardbesitzer können daher durchaus das Rack vom Keyboard-Teil abschrauben und als Desktop oder Rack verwendet werden, dazu bietet es auch eine Anspielfunktion über die Steptasten als Not-Klaviatur an.
Der Radias ist etwas mehr als ein aufgebohrter MS2000, er hat auch in vielen Sektionen Neuerungen erhalten. Bekannt ist natürlich der interne 16-Band-Vocoder, er hat die Möglichkeit eigener Vocoding-Formant-Aufnahmen dazugewonnen. Faktisch ist dies wie 7.5 Sekunden langes Samplen, dabei werden aber „nur“ die Formantfahrten der 16 Bänder gespeichert. Der Vocoder ist fester zusätzlicher Bestandteil der 4-Timbre-Struktur, er ist also immer vorhanden und benötigt keinen Verzicht auf Stimmen oder Effekte. Er kann frei zugewiesen werden, wenn es um seine Grundversorgung mit Audiosignalen geht: Die übliche Nutzung ist meist ein Audioeingang als Modulator und einer der vier Multimode-Slots als Trägersignal, welcher den Grundsound der Stimme (oder Drumloop etc.) des Vocoders bestimmen wird. Die Multisounds heissen bei Korg Timbres. Sie enthalten einen kompletten Synthesizersound oder eine Drum-Map aus 16 Einzelklängen. Die Drum-Maps selber bestehen aus kompletten Synthesizersounds und können faktisch frei zusammengebastelt werden, dabei gibt es auch eine Kopierfunktion, um die Patches zwischen den Drum-Maps umzukopieren. Das System ist klanglich sehr flexibel, da es nicht nur PCM-Klänge verwenden kann, sondern jeden Klang, den der Radias erzeugen kann. Die Struktur ist identisch, jedoch fehlen natürlich die Effekte pro Sound und der Mod-Sequenzer. Hatte ich erwähnt, auch der Audio-Eingang kann ein „Drumsound“ sein! Mehr dazu gleich auf diesem Sender..
iOszillator und der Dickmann™
Die Oszillatoren sind mit Sägezahn, Sinus, Rechteck und Dreieck Wellenformen bestückt, im zweiten Oszillator befinden sich die Optionen Ringmodulation und Sync. Das kennen viele sicher schon vom Vorgänger. Neu sind jedoch viele Möglichkeiten des ersten Oszillators, die aus der Electribe MX stammen. Es gibt ROM-Samples (128 Drum, 64 Synth), Crossmodulation, VPM (faktisch FM), Wellensymmetrie- und Formant-Shaping und den Unison-Modus. Letzterer ist faktisch (mit Sägezahnwellenform) die Verkörperung der vielgewünschten „Supersaw“, ohne es zu sehr an eine große Glocke zu hängen. Nebenbei kann man Glocken ohnehin besser mit dem VPM-Algorithmus erstellen (sic)! Übrigens gibt es auch einen Globalen Unison-Mode, der einfach alles vervielfacht und dick macht.
Um das große Audio-In-Mysterium zu lösen: Der Oszillator wird wahlweise zum Audio-Eingang und kann durch den Envelope-Follower, unabhängig davon, ob er auch Audio-Eingang ist, durch eine externe Klangquelle gesteuert werden. So könnte ein synchronisierter Beat von außen eine Bassline rhythmisch modulieren oder der Drumloop selber „wie ein Drumsound“ gestartet und bearbeitet werden (abhängig von seinem Lautstärke-Verlauf).
iFilter und der Morphologe
Auch die Filtersektion ist verbessert, sogar verdoppelt worden. Es gibt 2 Filter, die parallel oder seriell verschaltet sind. Klangbastler werden sich über den Individual-Mode freuen, wobei die Oszillatoren je einem Filter zugewiesen werden. Der zweite Oszillator muss sich zusammen mit dem Rauschgenerator durch Filter 2 quetschen. Das ist übrigens auch nicht schlecht, denn der erste Oszillator kann auch Rauschen (mit eigenem Resonanz-Filter) erzeugen. Tonales Rauschen ist damit ein Steckenpferd des Radias. Neu und vom Oasys AL1 übernommen sind die vier Filtermodi des ersten Filters, sie sind stufenlos ineinander überblendbar (Volks-Slang „Morphing“). Das zweite Filter bringt zwar kein Morphing auf den Gabentisch, dafür aber ein Kammfilter. Wie? Kammfilter? Wüste durchkämmen? Frisur sitzt? Stichwort: Katzendarm – Saiteninstrumente lassen sich damit generieren. Auch Robot-Klänge sind mit dem Kammfilter machbar, wenn man es als Resonator verwendet.
Mo Du Lation
Aufgerüstet ist der Radias auch bei der Modulation von Klängen, die Matrix enthält nun sechs Verbindungen, unter denen auch eine Hüllkurve 3 oder der Envelope-Follower zu finden ist. Die Hüllkurven bieten im Menü verschiedene Kennlinien an, sie lassen sich auch per Anschlagdynamik in Zeiten und Intensität modulieren, ohne einen Matrix-Schacht zu verplempern. Sie sind allesamt ADSR-Modelle. Die LFOs sind synchronisierbar zur Midi-Clock und reichen bis 100 Hz, sie können in ihrer Form auch ordentlich verbogen werden, womit auch die Sample & Hold Wellenform interessanter wird. Jeder der vier Timbres bekommt einen EQ (High und Low Band) und zwei Effekte. Zu den möglichen Variationen gehören Delay, Reverb aber auch Verzerrer, Amp- und Leslie-Simulatoren, Granulator oder Dezimator. Der Mastereffekt bietet die gleiche Auswahl an Effekten. Einige erinnern an die Effekte der Electribes, es sind aber deutlich mehr Parameter vorhanden. Jeder Klang hat im Verstärkerbereich noch einen Verzerrer oder einen Waveshaper, der sich für LoFi-Effekte sehr gut eignet.
TribeJäger – Alles automatisch!
Der Pudel hat einen Kern. Die stärkste Seite des neuen Konzepts ist die Modulation von Klängen, Korg hat dem Radias Bewegungshilfen für Modulation, Drums und Sequenzen mitgegeben. Jedes Timbre (jeder Sound) kann auf zwei Sequenzer und einen Arpeggiator hören. Diese Sequenzen sind polyphon (8 Stimmen) und können per Step-Eingabe nacheinander eingegeben werden (auch über das Keyboard). Die eingespielten Sequenzen können bis zu 32 Noten lang sein. Auch können zwei Sequenzen aneinandergehängt werden und so auf 64 Steps verlängert werden. Es gibt noch mehr Suppe in Form des Arpeggiators, er ist nämlich kein gewöhnlicher Gesell: Wie sein kleiner Bruder im Microkorg kann er sogar über die 16 Steptaster rhythmisiert werden nach Art des Lauflicht-Sequenzers. Dies gilt auch für die Modulations-Sequenzer. Sie stehen pro Patch 3fach zur Verfügung. Es gibt zwei Methoden, sie zu nutzen: Realtime-Aufzeichnung oder einstellen der 16 Regler. Die Realtime-Variante ist neu und arbeitet wie die Motion-Sequence in den Electribes. Die Übergänge können fließend oder hart pro Step erfolgen. Als Zielparameter sind fast alle Parameter steuerbar, auch die Modulationsstärken der Modulationsmatrix. Wer sich nun fragt, ob man eigentlich auch die Sequenzen über die Tastatur transponieren kann, kann man getrost ja sagen. Die Modulations-Sequenzer sind auch in der Lage alternierend oder rückwärts zu laufen. Alle Sequencer-Steps können im Display als Kreise oder Striche oder natürlich über die 16er-Zeile gesetzt und gelöscht werden, selbstverständlich ohne ihn anhalten zu müssen. Praktischerweise gibt es für die Drums auch einen Modus, um die Drumsounds anzuwählen und getrennt anzusehen. Das ist zwar nicht so sponan und schnell wie in einer Electribe, dennoch war der Zugriff und die Integration eines Step-Sequenzers nie so eng und so livetauglich gelungen. Die Taster am linken unteren Ende dienen übrigens zum Umschalten zwischen den beiden 16er-Zeilen, das Display kann auch alle 32 Step-Stati anzeigen. Gelungen! Wieso dies bisher noch keiner gemacht hat könnte man sich fragen und wieso es überhaupt Synthesizer mit weniger gibt?
KomputerKontrolle™
Der Synthesizer von heute trägt USB und dient direkt als Midi-Interface. Alle Sektionen können über die mitgelieferte Software editiert werden. Speziell interessant ist dabei die Soundverwaltung. Die Mac OS-X und Win XP kompatible Software hat besonders bei der Sequenzer-Darstellung Vorteile: Die Modulations-Sequenzer werden als Regler dargestellt und sind alle drei in einem Fenster zu sehen, was übersichtlich ist. Noch viel besser wird es bei den Haupt-Sequenzern. Sie sind in der, von Software-Sequenzern, bekannten Pianorollen-Darstellung einzeichenbar und erleichtern die Übersicht. Da der Sequenzer polyphon ist, kann man auch Akkorde direkt mit der Maus einzeichnen. Das wird nur noch getoppt von der 3D-Darstellung der Formant-Aufzeichnung der 16 Phrasen im Vocoder, genannt „Formant-Record“ Funktion. Alle 16 Phrasen können jeweils dort verwaltet und betrachtet werden. Es scheint mittlerweile üblich zu sein, einen guten und kompletten Editor beizulegen, wogegen sicher keiner etwas hat.
Fazit
Wer schon immer die Electribes zu wenig Synthese-orientiert fand oder wem der MS2000 gefiel - aber noch zu wenig Sequenz- und Stimmenanzahl zu bieten hatte, sollte sich den Radias wirklich ansehen. Es gab schon Synthesizer mit Sequenzer, jedoch waren diese oft eher Beigabe oder absolut live-untauglich, teilweise auch umständlich oder durch fehlen von zwei oder rei Tastern nicht musikalisch sinnvoll zu bedienen. Es macht Spaß mit dem Radias zu arbeiten und alle, die Beats und animierte Sounds wollen, kommen sicherlich nicht am Radias vorbei. Das Konzept ist sehr gelungen und es fällt eher schwer, wenn man jetzt nach negativen Punkten suchen muss. Es gibt einige andere „VAs“ als Konkurrenz aber dieser Synthesizer wird seinen Erfolgskurs bekommen, da er einfach ohne echte Sequenzer-Konkurrenz ist. Das passiert selten. Es fällt mir diesmal wunderbar leicht, ihn einfach nur zu empfehlen. Wenn jemand wirklich etwas Vermissen will, könnte das vielleicht eine Wahl verschiedener Keyboardgrößen sein oder mehr Controller an der Tastatur (Joystick, 2D-Pad, etc). Rack-Nutzer können sich übrigens auch nachträglich für ein Keyboard entscheiden, denn es kann nachgekauft werden. Auch hier kann man hoffen, diese modulare Bauweise wird sich durchsetzen und mehr 3-Oktaven-Keyboards fluten das Land zusammen mit der Standardoption mit 5 Oktaven? Reicht man mir also mal die Hand, kriegt man gleich Kritik, daher: Dieser Synthesizer ist wirklich sehr gelungen für Live-„Technoisten“ im allerweitesten Sinne (Electro bis Glitch und Warp), die gerne nur wenige Geräte mit auf die Bühne schleppen wollen oder Basismaterial erzeugen wollen für den Powerbook-Gig. Die Regler sind alle beleuchtet und daher auch in dunklen Räumen erkennbar.
Wer etwas zum meckern sucht, könnte sich auf den Preis stürzen, der über dem Preis des damaligen MS2000 liegt. Er wird dummerweise nur keinen Ersatz finden, wenn er den Sequenzer mal ausprobiert hat…
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