Vermona DAF / PH16 filter & phaser
Review DAF 1 / PH 16 filter & phaser by Vermona
Vermona DAF-1 Filter und PH16 Phaser
das vermona action filter von vermona ist diesem nicht unähnlich, es ist nur ein bisschen reduzierter, sollte in vielen fällen auch darauf passen:
achso, DAF hat nichts mit der Band DAF „verschwende deine jugend“ zu tun,die haben einen ARP Odyssey und Korg MS20 benutzt ;)
By: Moogulator
Audiodemos | zuerst das Original.. (Fette Obertonreiche Wellenform mit etwas Rauschen) …danach: nurnoch Filter/Phaser..Hear the original first (rich waveforms with noise) then ..the filter/phaser!! the Filter is the one used in the Mephisto Synth. | info: www.vermona.de |
DAF1 filter | Filter ->hören (mp3) LISTEN!! here | |
PH16 phaser | Phaser ->hören (mp3) LISTEN!!here | interview mit VERMONA/Portrait |
Vermona DAF1 / PH16
Bei diesen beiden Modulen handelt es sich nicht einen völlig unbekannten, sondern einen schon oft in der Presse umhergeisternden Hersteller, nur das dieser bisher so noch nicht bei „uns“ aufgetaucht ist..
Der DAF-1 ist nämlich nichts anderes als die Filter die uns auch im sagenumwobenen Mephisto schon aufgefallen sind.. auch die metallisch glänzenden Knöpfe finden bei diesen optisch sehr ähnlichen Filtermodulen wieder Verwendung, natürlich nicht motorisiert ;-)
Also eine prima Gelegenheit die Filter des Mephisto und ein neues Produkt in einem zu testen (zumal der Mephisto ja nun immer noch nicht erhältlich ist..)
Zucht und Hege: Der Aufbau des DAF-1 Filters
Es gibt generell zwei Filter im DAF, die als Hochpass oder Tiefpass fungieren können und eine Flankensteilheit von 24dB/Okt. Haben. Natürlich haben diese beiden Filtertüten auch Resonanz, die wie es wohl auch zu erwarten war beide bis zur Selbstoszillation getrieben werden können.
Die beiden, schön beknopften, Filter haben in ihrer Nachbarschaft einen Schalter der die Betriebsart und Verschaltung bestimmt:
Dabei gibt es die Modi Band, Parallel, Notch und Serial.
Richtig vermutet, es gibt hier eine Stellung, in der der erste Filter ein Hochpass, der zweite ein Tiefpass ist (immer mit 24dB/Okt.) wobei immer im, übrigens sehr gut und leicht verständlichen, Manual auf die „sehr geringe“ Resonanz des Hochpasses hingewiesen wird, was aber keinesfalls heissen soll, das es nicht gut klingt und „sehr gering“ doch etwas untertrieben ist.. so sind sie die Vermona / HDB – Macher.
Die Stellung des Schalter ist natürlich „Band“ und begrenz die oberen und unteren Frequenzen.
Das Gegenstück dazu, der Notch – Modus hingegen nimmt aus dem Bereich zwischen den beiden Eckfrequenzen heraus, nur wenn sie sich überlappen gibt es eine kleine Betonung auf genau diese Stelle zwischen den beiden Filtern, da sich die beiden Pegel dort aufaddieren.
Obwohl das andere Notches auch tun, wird es in dieser Anleitung sogar erwähnt.
Auch hier ist der Hochpass, diesmal auf dem Filter 2, „sehr gering“ in seiner Resonanz.. aber auch hier wieder gilt schon gesagtes.. es ist nur so das es jedesmal auch erwähnt wird..
Jetzt kommen wir zu den beiden Verschaltungsmodi Serial und Parrallel:
Der serielle Modus schaltet zwei Tiefpässe in Reihe, wobei dann ein echter analoger 48dB Tiefpass mit einem Cutoffregler für beide Filter.. aber die Resonanz kann weiterhin getrennt geregelt werden.. Glücklicherweise ist es aber so, dass Modulationen der einzelnen Cutoffregler dennoch möglich sind und somit quasi die Flankensteilheit zwischen 24dB und 48dB regelbar machen. Dazu aber später mehr..
Denn es fehlt noch der Parallelmode, der die beiden Tiefpässe gleichzeitig durchlässt und somit einen Tiefpass mit zwei Resonanzbuckeln (Betonung um die beiden Cutoff-Frequenzen) ermöglicht.
Modulation bitte!
Damit die beiden Filter in diesem, übrigens in stereo ausgelegtem (natürlich auch Mono nutzbarem) Gerät Spass machen gibt es 3 Modulationsmöglichkeiten:
-Den LFO
-Die Steuerspannung
-Den Enelope Follower (alternativ)
Der LFO
Der Schwabbelmeister lässt sich zum durchkneten einer der beiden Cutoff-Frequenzen, beiden zusammen oder einer gegenphasigen Modulation überreden. Letzere hat also dann den einen Filter geöffnet wenn der andere gerade geschlossen ist.
Die Wellenform ist dabei immer Dreieck und lässt sich von 0.05Hz bis 25Hz regeln, wobei ich mir in beiden Bereichen etwas mehr Luft gewünscht hätte, aber diesen Fehler hat sogar der Alesis Andromeda oder der Oberheim Xpander, ist somit offenbar in guter Gesellschaft, aber ein wenig schneller wäre, nach wie vor, sehr sehr sehr sinnvoll.
Wie beim LFO kann auch bei der CV/Pedal Sektion die Intensität geregelt werden, dieser dient zum Einsatz des DAF-1 zusammen mit einem Modularsystem oder Fusspedals und kann mit einer Steuerspannung von aussen beeinflusst werden. Wenn diese aber nicht anliegt regelt man hier den Enevelope Follower, der dem anliegenden Signal Amplitudenmässig folgt.
Diese Möglichkeit ist allerdings Alternativ, nicht gleichzeitig!
DAF der das?
Der Envelope Follower dürfte im Standalonebetrieb das interessanteste Mittel sein einem Drumloop oder einer rhythmischen Audioquelle mächtig auf den Pelz zu rücken und dann kann man auch sehr schön den Mussolini tanzen oder seine Jugend daran verschwenden (das musste jetzt leider sein, wenn ein Gerät schon DAF heisst, für die dies nicht wissen sei dieser kleine Einwurf als Ignoriermarke emfohlen und ein stöbern in den frühen 80ern empfohlen).
Und jetzt alleeeee
Das Gesamtbild dieses Filters ist aufgrund der wirklich guten Qualität der Filter sehr gut. Sie klingen schön voll warm und analog aber auch anders als Moog oder Oberheim (etc..) und lassen somit die Filtersektion des noch kommenden Mephisto aus gleichem Hause (siehe www.vermona.de) in gutem farbigem Licht glänzen! (hint hint!!)
Nun aber der zweite im Bunde, der PHASER PH16
Auch wenn er hier an zweiter Stelle antritt ist er noch lange nicht zweitrangig..
Er ist nämlich ein exakt nach dem DAF-1 Muster aufgebauter analoger Phaser dessen Klang mich wie schon mindestens so beeindruckt hat wie dieser.. Ja ich nehme jetzt schon den Wind aus meinen schreibtechnischen Segeln, da ich das einfach wirklich denke nachdem ich einen ganzen Abend lang dem PH16 einfach nur einen Oszillator aus einem analogen Synthesizer zu fressen gegeben habe..
Schalten und Walten
Wie gesagt, bis auf die Phasersektion selber ist der PH16 ein Clone, auch äusserlich.. aber die Modi unterscheiden sich natürlich, denn an die Stelle der Cutoff-Regler sind jetzt natürlich Phasenlageregler („Phase 1“ und „Phase 2“) und Feedback (1 und 2) gekommen. Dabei ist, für das Nutzen und nicht auf „töten“ eingestellte Leser gesagt: Feedback regelt die Rückkopplung und somit die „stärke“ des Phaseneffektes, welcher nichts anderes als ein Kammfilter ist, dessen Zackenanzahl („wie viele Löcher haut mir der Phser in den Käse (das Frequenzband)“) durch die Anzahl der Phaserstufen angegeben werden. Derer gibt es minimal 4 und maximal 12 im PH16. Die Lage des „Kamms“ kann man mit besagtem Phasenregler bestimmen.
Es gibt nun für den Phaser einige Varianten:
4, 6 oder 8 Kerben im Phasekamm und alle sind parallel geschaltet (also jede einzeln und nachher wieder zusammengemischt)
und:
8,12 oder 16 Kerben im Frequenzband, die seriell, also alle hintereinandergeschaltet, ein herrliches Phasenauslöschfest feiern ;-)
Die parallelen Verschaltungen sind hierbei als Stereovariante erhältlich denn wie der DAF1 ist auch der PH16 stereo. Also verdoppeln sich die Kerben der Monovariante (serielle Betriebsart!) dadurch auch!
Der CV/Pedal-Eingang kann beim Phaser übrigens auch die Geschwindigkeit desselben modulieren sowie die Intensität.. also wie im richtigen Leben kann der Fussschweller die Phasergeschwindigkeit modulieren..
Für beide Geräte habe ich wieder ein Audiofiles erstellt die es, wie immer, auf www.sequencer.de zu hören gibt. Dabei dient ein analoger Oszillator als Klangquelle (zu Anfang jeweils das Original.. zeigt somit auch den Envelope Follower), beim Phaser ist es auch recht interessant wenn man (weisses) Rauschen dazugibt da so alle vorkommenden Frequenzen hörbar sind und man sehr schön hören kann was das gute Stück mit ihnen anstellt.
Das alles passiert analog und rauscharm und als Integration in ein Modularsystem fänd’ ich diese beiden Geräte wirklich prima um eine andere Charakteristik als die bekannten mit im Bunde zu haben..
Ein Fazit? Das steht ja schon zu Beginn oder? Aber noch mal langsam:
Der ehemalige VEB und seine Wunderwerke VerMona und Lisa (nicht das das einer glaubt, sie heissen immernoch ph16 und daf1) hat sich wirklich mit zwei wirklich gut klingenden und auch aussehenden (edle blaue seeehr kleine 19“ Geräte mit 1 HE und metallisch / chrommässig-Harley-esque glänzenden Knöpfen) deutlich hervorgetan. Wenn das so bleibt dann könnte ich mich nur wundern wenn das nicht zum Erfolg führen MUSS!!
Dem kommenden Mephisto kann ich dann schon mal einen interessanten Start attestieren, wenn man sich den unsinn mit den Motorfadern noch mal überlegt hat auch er einen verdient guten Start, wenn auch sehr verzögert (er ist ja schon eine Weile angekündigt)
Achja? Das klingt so schön positiv? Ist es auch.. ich habe kein Bestechungsgeld oder so was bekommen.. schade nur das dann bald wieder die heimreise angesagt ist für die zwei „ex-Zonis“.. besonders den Phaser könnt ich mir doch seehr gut an meinem Synth. vorstell..*twack*
Es grüsst
Der Moogulator (von der Phasenfeuerwehr)
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