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Platine III, Köln, 2012 – Visuals

Platine ist ein Festival für „Visuals“, hier ist vom iPad bis zu ganz analog gefrickelten Umlenkspiegeln und Fotografie alles zu finden, was sich irgendwie mit Optischem beschäftigt. Die Mehrzahl ist jedoch eindeutig mit und um den Computer in allen Formen zu finden. Eine Art Erlebniswelt in Köln in mehreren zu Fuß leicht alle erreichbaren Läden im Stadtteil Ehrenfeld konnte man diverses abklappern. Ein Äffchen, was den vor ihm stehenden Menschen imitiert, ein 3D Spiel, welches wirklich 3D, da ein Projektor auf eine reale geometische Bastelei die drehbar ist zeigt. Es gibt einige Reactable-artige Tisch- Spiele in denen Meteore abgelenkt werden müssen oder Quader verschoben um in den nächsten Level zu kommen (einen habe ich immerhin auch geschafft).
Eine 3D Welt die durch eine Apparatur zu sehen ist in dem ein Sprayer gerade eine S-Bahn verschönert hat schon eine Cyber-Anmutung in der Aufmachung. Unten findet sich ein Graffiti-Künstler, der seine Grafiken teilweise projeziert aber auch mit echter analoger Farbe damit interagiert. Außerdem gibt es Bilder die aus Invaders oder 8Bit Figuren bestehen oder ein Steve Jobs, der aus der Nähe betrachtet aus verschiedenen Macs und Apple-Geräten zusammengebaut ist. Natürlich keine mit iOs6, der Steve ist auch noch jünger auf diesem Bild. Eine bereits aufgezeichnete Stadt kann übrigens damit brillieren, dass sie über ein iPad gesteuert verschiedene Aspekte aufprojeziert bekommt, manchmal leuchten die Konturen, mal fliegen Vögel im Stil von Sin City über der Stadt.
Dann gab es ein rein akustisches Spiel in der eine Musik zu hören ist, man muss stets in die angenehmere weniger bedrohliche Musik“richtung“ fahren, um weiter zu kommen. Ein anderer steuert Schweine oder spielt mit ihnen indem Lichtpunkte an der Wand zu sehen sind, sie laufen dort hin und versuchen damit zu „spielen“. Tja und das optische Glas-Räderwerk an der Decke beleuchtet eine Wand mit einem Laser, eine andere in einer weiteren Farbe und auch ganz konventionelle Projektion geht über ein Microfon gesteuert an die Wand an der sich das Gebilde befindet. Borg? Man weiss es nicht.

Ich habe nicht alles erwähnen können, gefallen konnte auch ein scheinbares Haus in Puppenstubengröße, in der wirklich Menschen herumlaufen und daneben ein Blitz, der ähnlich dem 3D Game einfach durch seine Beleuchtung per Beamer interessant aussieht und gelegentlich Sounds von sich gibt. Und – die etwas chaotische Grafik welche sich im Artheater  befand, wurde durch einen selbgebauten Aduino Rechner nebst PC über einem Blatt Papier projeziert, welches der Besucher drehen konnte. Die Grafik dreht sich entsprechend mit.

Forum: 13.-16. Aug. 2012, Köln, Platine, free elektrokunst

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