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Köln, 13.11. TEMF Timcheh Electronic Music Festival

Es passiert in der Rhenania, Kunsthafen – und dies ist der zweite Tag des TEMF – oder ausgeschrieben Timcheh Electronic Music Festival – beim ersten Teil gab auch ein Mitglied von Mouse on Mars seine Sounds – aber leider war ich dort nicht – aber der zweite Teil… ganz sicher waren alle Acts anders als „EDM-Techno“ oder irgendein Standard-Zeug, und zu solchen Festivals gehe ich am liebsten…
Und das hier ist für die, die unter Electronic nicht automatisch irgendwas aus den 90ern unterstellen ;)
Also für mich – und für dich:

Timcheh – TEMF – 2021


Hier sind die Acts:

► Pari San 18:30 – 19:15 http://www.pari-san.de/

Sie hat mit einem kleinen Controller ihre Stimme per Granular bearbeitet – sehr innovativ. Das alles ist so eine Art Art-Pop, also mit Gesang und nicht zu straighten Beats und Sounds – als erste Band hatten sie das „Eis“ zu brechen – aber sie haben es auch geschafft. Ein technischer Ausfall hat sie übrigens durch ein paar Geschichten souverän überspielt, bis der Kollege die Maschinen wieder bereit hatte. Mir hat’s gefallen!

Pari San
Pari San

► ArtSaves 19:30 – 20:00 https://soundcloud.com/artsvs

Dies ist ein klassischer Laptopact, aber doch deutlich darker – speziell der zweite Track kommt mit schön kaputten Beats und Drones – und ein total anderes Konzept – als der Vorgänger – sehr gut.

Art Saves
Art Saves

► GRAY 20:15 – 21:00 https://www.facebook.com/grayofficial

Gray ist deutlich melodischer mit Beats, die an DnB Background erinnern. Alles ist luftig und offen und erneut ein Gegenpart zum vorhergehenden Act. Sie hat sogar eine schwebende Gitarre mit eingebaut.

Gray
Gray

► Sonae 21:15 – 22:15 https://sonaemusic.net/

Wow, das ist richtig von allem coolen etwas – es gibt vertrackte Beats – fast so, als ob sich Sonae vorgenommen hat, keinen Beat so wiederholen zu wollen. Dazu ist ihre Musik insgesamt schon eher dark, obwohl sie sichtlich Spaß hat und das ist wirklich gut so.

Sie traut sich auch schöne Raspelsounds mit Beats zu kombinieren, harte Schläge aber auch so, dass man immer zuhören möchte, wie geht es weiter? Auch das will man sicher noch mal hören und wieder erleben.

Sonae
Sonae

► Pouya Ehsaie 22:30 – 23:30 https://soundcloud.com/pouyaehsaei

Mutig ist auch dieser Modular-Act. Er bewegt sich heftig und das, obwohl er nicht einfach einen 4/4 Beat „reinschmeißt“ sondern mit dem Modular mal melodische IDM-artige Melodien einwirft und mal FM-artige schneidende Sounds, einige elektronische Perkussions-Klänge oder Sphären aus dem Gerät holt, die Elektrons schieben einen Beat drunter, der eher komplex ist, dann wieder verschwunden und die Leute tanzen

– ja – die Leute hier sind auch anders als auf anderen Festen – sie scheinen offen zu sein, sind auch optisch anders als „die Leute in Köln sonst so“ – und wohl auch in jeder Hinsicht „different“ – den Veranstaltern und Auswählerinnen der Acts kann man ein sehr offenes Konzept bescheinigen – und das zum Ende hin der Laden voll war ist eine gute aber auch typische Köln-Sache (oder wohl auch Großstadt-Standard)

– wer den ersten Act verpasst hat, ist selbst schuld. Das war nämlich hochinteressant – und für alle Acts gilt – das darf gern wieder passieren – so oder total anders. Das ist Elektronik – sehr divers, sehr anders, mal mit Beats und schon bald total anders – keine langweiligen Standards, kein Käse – nur richtige Musiker die uns etwas Neues zeigen wollen. Und das nicht ansatzweise „ähnlich“, sondern auf die eigene Weise. Bitte wiederholen! Danach gab es übrigens eine Party – ging noch sehr lang – mit verschiedenen DJs.

PouyaEhsaie

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