iMac Pro – kaufable™ – Einschätzungen zum Release heute
Der iMac Pro kostet 5.5k€ – das war zu erwarten, ab heute kann man ihn offiziell bestellen.
Wieso poste ich das? Weil gerade der iMac Pro für Audio faktisch perfekt ist, solang man genug Geld hat. Geld ist hier auch das Haupt-Stichwort. Es gibt die bisherigen iMacs noch immer mit den bisherigen Möglichkeiten. Diese sind gut bis sehr gut, da der Takt bis 4.5 Ghz läuft und damit hohe Single-Core Leistung möglich ist, das ist für Softsynths und Plugins genau das Richtige. Der iMac Pro läuft mit macOS 10.13.2 – so wie es jetzt aktuell ist.
Bevor irgendeiner ruft – der Hackintosh wär billiger – der müsste mit Xeon W und den vielen Ports (4x USB C/TB3, 4x USB 3 normal-Ports durchaus auch mit einem 5K Monitor zusammen auf 5k€ kommen, und man hätte sicher keine schöne Maschine und keine Sicherheit, dass das nächste OS auch laufen wird, selbst wenn man jedes zweite Jahr updaten würde und ein macOS überspränge, würde man gute 3 Updates mitmachen müssen bis zum Ende der Lebensdauer (5-6 Jahre), also – teuer ist das – aber das hier sind jetzt auch Hochleistungskomponenten, kein gewöhnlicher Kram.
Den iMac Pro gibt es in unfassbar vielen Varianten, da das RAM fest verlötet ist (keine Pro-Idee), ebenso die SSD. Allerdings gibt es auch keinen Quatsch für weniger als 1 TB, was auch halbwegs akzeptabel ist.
Diese Maschine ist bei Videoleuten möglicherweise nicht perfekt, da auch die eingebaute GraKa irgendwann nicht mehr das bietet, was der Superpoweruser braucht – aber für Audio? Da ist er super, sein neues Abluftsystem kann man noch nicht bewerten, hier muss man sehen, wie gut das funktioniert, es ist aber neu..
Man kann sich bis 11k€ hoch klicken. Meine Empfehlung wäre – 32GB reichen ansich, wer mag kann sich für die Zukunft auf 64GB einschießen, für Audio wird das noch lange mehr als genug sein, für Videoleute mit 4K Videokram ist mehr RAM super. Der Sprung auf mehr Kerne kostet schnell mal eben 2k€. Wie sehr lohnen sich 2 Kerne mehr oder 8? Sicher ist, dass in Audio die Kerne nicht ganz so zählen wie in Video Rendering, dennoch wurde Logic heute in Version 10.3.3 für 36 Kerne optimiert, ebenso Final Cut Pro erweitert. Für gelegentliche und auch sonstige Normaledits ist das was der iMac Pro bietet definitiv groß und schön und stark. Er ist ja spacegrey und damit dunkler als der Normale.
Es gehören Tastatur, Trackpad und ein TB Kabel dazu, die Rückseite hat 4 USB C und 4 normale USB Anschlüsse zu bieten, zudem kommen noch einmal TB Anschlüsse, damit ist das diesbezüglich wirklich eine Maschine für Leistung und eine Menge Audiointerfaces und anderes Zeug wie ext. Festplatten, Controller, spezielle Sachen mit mehr Bedarf an USB und TB absolut ausreichend und sinnvoll. Man könnte eine ganze Batterie von Monitoren anhängen.
Wer kann, sollte einen Prozessor wählen, der 4.5 GHz erreicht, es gibt auch welche, die bei 4.2 oder 4.3 enden.
Aber – selbstverständlich muss man die echten Audio-Benchmarks abwarten, was macht das mit Diva, Ableton oder zB den Roland Plugin Synths, die ja bekanntermaßen hungrig sind? Denn natürlich ist ein iMac Pro für Leute, die extrem fette Reaktor, Diva und andere Synths in großem Stile mit höchsten Auflösungen fahren wollen, nur dann lohnt sich ein iMac Pro überhaupt, denn der normale hat bereits genug Power um mit Diva in mehreren Instanzen laufen zu lassen und ohne Bounce aufwendige Songs ermöglicht. Man muss also schon eine spezielle Mission haben und wirklich mächtigst viele und enorme Ensembles öffnen wollen, die mit irren Samplerates laufen sollen und extreme Modulations-Update-Frequenzen haben sollen, 96kHz-Freaks und Auflösungsdichte-Menschen – für euch und nur für euch ist dieser Rechner. Alle anderen können mit 3k€ nen 5k Retina iMac „von der Stange“ nehmen, und ja, der kleinste iMac Pro ist bereits schneller, obwohl auch er nur 4 Kerne hat, denn da arbeitet ein Xeon während der normale iMac i7 mit klassischer Struktur fährt. Das ist also die Linie die im Mac Pro arbeitete und arbeiten wird, wenn der neue Mac Pro in 2018 (vermutlich) vorgestellt werden wird. Auch er wird schweineteuer sein, denn das ist nunmal Apple. Aber es wird auch dann niemand mehr sagen müssen, dass die Maschine langsam sei. Man zahlt für 90% viel, für 94% richtig viel und für 99% Power eben das Doppelte von viel. Daher – ist das hochskalieren eine Sache – aber – man sollte nicht auf 14 Kerne mit 2.5 Ghz gehen, das hat bei Audio nicht immer das was man möchte, vielleicht nimmt man also lieber den schnell getakteten 8 oder 10Kerner. Als Beispiel für 10 Kern mit 64GB und 1TB SSD fallen bei Xeon und 3Ghz bis 4.5 Turbo 8139€ an. Das ist schon ordentlich viel. Wer eine 2TB SSD will, landet dann bei flotten 9100€. 11k€ sind mit 128GB RAM, 14 oder 18 Kerne gibt es für je 1k€ mehr (also 2k€ für 18 Aufpreis). Dann landet man ebenfalls bei 11k€. 4TB SSDs werden mit 2.4k€ extrem unfair bestraft, das lohnt sich also für kaum jemanden, dieser Preis ist schlicht nichtangemessen. Von 1 auf 2TB will Apple mit 1k€ bezahlt wissen, auch das ist kein sonderlich fairer Kurs. Dh – Wer es nicht braucht, spart bei SSD und RAM. denn von 32 auf 64 und 128 kostet jeweils 1k€ – auch das ist nicht direkt ein Schnäppchen. Also – spart man sich das, kann man mit 1TB und 32GB für Audio auch fahren, nur – man kann es nie wieder upgraden! Für Audio kenne ich keine Anwendung die 32GB überschreitet und braucht.
Für Offline Berechnungen sind mehr Kerne immer gut, aber die Software muss das auch unterstützen. Die meisten Angebote sind eher für 8 Kerne optimiert, viel mehr muss und sollte man erfragen, denn es kann sein, dass diese noch nicht genutzt werden – oder eine Anpassung gar nicht geplant sein könnte. In so einem Falle kann man beim 8Kerner bleiben, denn die 2 Kerne mehr bringen für Audio nicht so viel, denn Audio kann oft nicht in Echtzeit in Multikern berechnet werden, weil das nicht synchron bleiben wird. Daher – gut gut gut aufpassen beim Kauf.
Es gibt auch erste Benchmarks davon. Leider werden die zuerst auf Spiele und Videokram geprüft, die sind sehr anders als wir das für Audio und Plugins brauchen! Vorsicht also dabei! Xcode und Renderzeiten sind das Gegenteil von dem was man bei Audio braucht und daher leider keine belastbare Zahl. Klar ist aber, dass man mit einem kleinen iMac Pro als Audioist gut fährt, kaum jemand wird die 10 oder 14 oder gar 18 Kerne ausfahren können. Aber – wer weiss, was noch kommt an krassen Anwendungen.
Später werden sie auch hier erscheinen.
Das wird nich‘ billich!
Normal IMac 3-3.5k€ Sparbüchse iMac Pro 5.5k€ – beide 4 Kern
Mittlere Lage 7-9k€ – 8/10 Kern 1TB SSD, 32/64GB RAM
Top Leistung, keine Kompromisse 11-12k€, für die Videoleute und alle die es sich leisten können.