Boy Harsher – Köln, Luxor 20.11.
Boy Harsher sind inzwischen ein Level aufgestiegen. Sie waren jetzt gerade in dem berühmten langgezogenen Laden – dem Luxor. Da muss man früh da sein, sonst sieht man nichts. Die Leute waren schonmal deutlich jünger als das übliche Publikum, was hier vermutet werden könnte – und gar nicht so dark – Sie haben also geschafft, sich da durchzuspielen – dies ist das dritte größere Konzert hier, beim letzten Mal war es aber auch schon nicht leer.
Die Vorgruppe war eine, die ihren Namen leider nicht sagen, aber dass es das erste Mal ist, Gitarre und Bass mit Amp, einem Drumpad, was aber eher Zuspieler ist und einer weichen sanften Stimme. Darkisch ist das auf jeden Fall – eher tragend. Tja, aber wer das war? Dafür waren sie etwas zurückhaltend / schüchtern. Aber sie sind offenbar mit Boy Harsher mitgereist und kein lokaler Support.
Der Aufbau ist Rechner und Launchpad, es gibt einen Jupiter 8 in Boutiqueform (JP08), ein bisschen Kontaktmicrofon-Effekt mittels Riesel-Zeugs in einem Rohr und ein paar Pads. Auch 2 Bodeneffekte sind noch da, um Jae zu effektieren – sie selbst hat aber noch ein eigenes 19″ Effektrack, dem sie sich gelegentlich zuwendet um was einzustellen oder das Tempo zu tappen. Sie kommt auch schonmal ganz nah zu uns – weil es gibt ein Gitter – warum auch immer es diese Distanzhalter gibt – hier sind die Leute sehr friedlich. Es wurden definitiv mehrere wichtige Songs gespielt. Tears und in der Zugabe „Pain“ musste natürlich sein. Die Atem-CB-Funk-Micro-Effekte passen auch gut und sie wirken noch immer natürlich und nicht irgendwie abgehoben – Synthpop ist das eigentlich noch immer, die Stimme dunkelt das ab, denn die Jae hat eine wirklich tiefe Stimmlage und das mag auch der Grund sein, wieso sie im Darkbereich Hits haben aber offenbar auch anderswo. Das ist gut so. Nach dem Event strömt der Hauptteil relativ schnell raus, die Musik ist gar nicht schlecht – Meat Beat Manifesto, Revolten Cocks und so weiter.. Aber sie verstummt schon relativ bald – na, dann geh ich eben auch. Mal sehen, wann sie wieder kommen und ob es dann größer oder teurer wird oder sowas.