26.8. MUK.E 22 Electro & Industrial Festival, Dortmund, Impression

AH CAMA-SOTZ
IMMINENT
GEISTFORM
BLAC KOLOR
CELLDÖD
TEMPLER

MUK.E 22

…sind in umgekehrter Reihenfolge im FZW in Dortmund aufgetreten, dies alles für den doch erstaunlich kleinen Preis von 15€, was heute selten geworden ist, letzte Woche gab ich für weniger Acts 41€ aus – weil die Läden, Branche und Bands alle mit den Folgen Covid und Energie und allgemeine Preislawinen zu kämpfen haben. Das macht ein Support der Stadt Dortmund möglich. Ich hoffe, dass es das Fest auch 2023 noch geben kann und wird. Notfalls eben für mehr Geld.

Den Templer hatte ich schon beim „FOH“ bemerkt, er eröffnete mit seinem Modular und Rechner mit einem starken Rhythmus und Sounds aus dem Modular – also tanzbar. Die Leute strömen jetzt gerade überhaupt ein und gefühlt war man gerade angekommen und begrüßt die Leute (und freut sich das man da ist).

Aber „es“ ist alles pünktlich und das ist gut – denn so ist alles berechenbar für „letzten Bus“ und wann was los ist, denn der Plan war vorher bekannt. Einige kommen auch später, weil sie von der Arbeit nicht früher los kommen. Damit ist für die sogar einplanbar, was sie (nicht mehr) verpassen. Ich mag, dass die Acts wieder mehr Hardware bringen, mehr nicht ganz der Sicherheit überlassen. Sprich – feste Abläufe aus Ableton zugunsten von Modular, Synths und Co nicht mehr ganz vorn anstellen.

Und ja- man konnte von Anfang bis Ende sich bewegen! Ich bin auch für komplexe und abstrakteren Strukturen zu begeistern – aber so ist es. Die folgenden Acts, haben das mit mehr „Hardware“ auf dem Tisch eigentlich fast alle beherzigt.

Einige neue Tracks gibt es auch von Blac Kolor zu hören, der im Studio immer mehr ebenfalls modularisiert arbeitet – Live sind es eher die klassischen Maschinen und Stimmungsbilder mit dem Microfon und natürlich ebenfalls tanzfähig. Meckerfrei weiter, da ich leider auch insgesamt keine guten Fotos machen konnte, da Nebel und Entfernung in Zusammenhang von guten Fotos trennten.

Bei Geistform musste man schon einige Zeit gewartet haben, so oft ist er nicht im Lande (Spanien ist seine Heimat). Er ist einigen als einer der Hersteller der aktuelleren Dive-Werke bekannt. Sein ureigener Stil ist der Grund, weshalb ich „Electro“ als Stilrichtung hier mit seinen Beats aber auch den Noises angebracht habe. Besonders der vorletzte Track mit den „Machine Gun“ Beats war zwar sicher anders und mir gefallen gerade diese Noises mit diesen dann etwas anderen Beats innerhalb des Sets.

Celldöd kannte ich noch gar nicht, ist offenbar skandinavischer (Schwedischer) Herkunft. Hier gibt es Synths und das wirkt auch, klingt runder und sollte gern mal wieder kommen. Ich glaube diesen Eindruck hatten andere auch.

Über Imminent muss man wohl nicht mehr viel sagen, da freuen sich viele drauf und ist erkennbar im Sound. Ja, sicher eher ein Computer-Act – aber das ist ja nur für den Nerd wichtig.

Bei Ah Cama Sotz gab es heute auch andere Tracks, eher die komplexeren, nicht so „loopartigen“ – genau das könnte sogar am Rechner liegen, der komplexere Strukturen leichter macht als die Loop-Grooveboxen die sonst die Hauptbasis bilden – so wurden heute eher die Tracks gespielt, die gar nicht so oft zu hören waren in letzter Zeit und es gab sogar eine Zugabe. Diese ist nur beim letzten Act überhaupt möglich, da der Zeitplan das nicht zulassen kann.

Ein schönes Fest, was hoffentlich noch weiter laufen wird – es gibt es auch schon länger und wurde vorher sogar noch vielfältiger betrieben und sogar ich selbst war mal Teil davon – ich fühl mich dem daher noch mehr verbunden und leider lief zeitgleich auch noch ein anderes attraktives Konzert in Oberhausen – man muss sich also aufteilen und das ist schwer.