Grundsätzlich würde ich Eurorack-Neulingen immer empfehlen einmal einen Blick auf die Doepfer Webseite zu werfen. Dort gibt es eine Seite mit den
mechanischen Details zum Eurorack und eine weitere mit
technischen Details.
Zum Planen des Systems bietet sich
http://www.modulargrid.net/ an. Allerdings sind die Angaben zum Stromverbrauch der Module mit Vorsicht zu genießen und auf der Herstellerseite zu verifizieren.
Es gibt sicherlich verschiedene Herangehensweisen ein Modularsystem zu planen, aber eigentlich ist der Weg das Ziel. Man wird Dinge ausprobieren und deshalb ist die exakte Planung des Stromverbrauchs schwer vorherzusagen. Deshalb würde ich Netzteil mit etwas Luft nach oben nehmen oder sogar mehrere. Aber das muss gar nicht sein.
Dann noch der Hinweis, dass der Selbstbau eines Racks/Cases keine Hexerei ist, aber je nach Anspruch auch etwas Planung bedarf. Auch sollte man sich fragen, ob man sich zutraut mit 230 V zu hantieren.
Zu den Fragen:
øsic schrieb:
nur die Modul-Schienen verwirren, da sind keine Löcher drin, oder sind das Halterungen für die Platinen?
Nach einem genaueren Blick in ein Doepfercase sollte sich diese Frage eigentlich erübrigen. In die Schienen werden entweder Gewindestreifen mit einem festen Raster eingeschoben (bei Doepfer M3, es gibt auch Gewindestreifen mit M2,5 - jetzt bitte nicht fragen was M3 oder M2,5 ist - sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen)
øsic schrieb:
- Dazu noch die Frage 84 TE sind 19" Breite?
Wenn man das genau nimmt, nein. 84HP/TE sind 426,72 mm. Wo hingegen 19 Zoll 482,6 mm sind. Korrekt wäre, das ein 19 Zoll Baugruppenträger eine nutzbare Breite von 84HP/TE hat.
Allerdings muss dieser dann auch korrekt zusammengebaut werden. Wenn man z.B. aus den
Rack Ears von Schneidersladen (eigentlich Material von Gie-Tec) ein 19 Zoll Rahmen bauen will, dann wird es tricky und man muss schon wissen was man tut. Mit 84HP/TE Schienen kommt man dann weder auf 19 Zoll noch auf 84HP nutzbare Breite und dann passen auch die 84HP Gewindestreifen nicht mehr. Auch werden oft 85HP Schienen verkauft, weil diese für einen Baugruppenträger verwendet werden. Ich habe zu diesem Thema auch mal ein
Post in meinem Blog verfasst.
øsic schrieb:
- Busplatinen haben so 14 Steckplätze, was ist wenn ich mehr 14 Module nebeneinander habe, wenn z.b. nur 4TE breit, dann brauche ne 2 Busplatine, wie verschalte ich diese?
Ich glaube diese Frage stellt sich im realen System nicht. Wenn Du nur 4HP Module neben einander hast, dann fehlt da etwas. Im Ernstfall wirst Du dann ein weiteres Busboard brauchen.
øsic schrieb:
Erst dann dachte ich an die ersten Module. Kann ich mich in dieser Reihenfolge auch "ver-kaufen", also Fehlkauf?
Gibt es keine allumfassende Basis, für ein breites Spektrum? Vielleicht kann da jemand etwas auflisten was ich wofür nehmen kann und wann lieber nicht.
Das sollen bitte mal andere machen

oder Du liest Dich selbst in die Materie ein und recherchierst etwas im Netz.
øsic schrieb:
Ich habe zu dem, bei fertigen Cases auch, so wie es aussah, vier Netzteile gesehen bzw eins für 2 Platinen. Bei 2 x 3 HE Höhe, also 2 Stockwerke (19"), reicht doch ein Netzteil ( Es sei denn 21 Module), oder ist das nicht Modulabhängig? Kann man nicht alles mit einem Netzteil betreiben wenn ich evtl. ein größeres Case bauen wollte?
Was meinst Du mit "vier Netzteile gesehen bzw eins für 2 Platinen"? Das ist unverständlich, genauso wie "reicht doch ein Netzteil ( Es sei denn 21 Module)".
Es gibt Netzteile, die liefern genug Strom für ein großes System, allerdings wirst Du feststellen, dass es ganz unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema gibt.
Ebenso, ob man ein lineares Netzteil oder ein Schaltnetzteil verwendet. Trafo gegen Elektronik. Das führt aber zu weit. Da musst Du Dich selbst einlesen. Es gibt genug Infos hier im Forum oder bei
Muffwiggler.
øsic schrieb:
Die Netzteile sind häufig 5V (+12/-12A - (1200mA)) in welchem Fall würde das nicht ausreichen?
Was meinst Du mit dieser Angabe? Was sollen die "5V". Netzteile haben mit unter völlig unterschiedliche Leistungsdaten. In der Regel werden sie alle mit Netzspannung betrieben. Es gibt auch Konstruktionen, die die Netzspannung vom Nutzer fernhalten und ein externes Netzteil verwenden und daraus nur noch die +/- 12V erzeugen, das Doepfer DIY-Kit#1 Netzteil zum Beispiel.
Ausreichen wird ein solches Netzteil nicht mehr, wenn Deine Module zusammen mehr Strom verbrauchen, als das Netzteil liefern kann.
Aufpassen sollte man auch, ob das verwendete Netzteil für +12 V und -12 V den gleichen Strom liefert. Das ist nicht unbedingt notwendig, kann aber auch zur Fehlerquelle werden. Bei der Verwendung von +5 V Adaptern ist der Strom den diese liefern von der +12 V Seite abzuziehen. Wenn Du also +5 V/100 mA benötigst und das mit einem externen Adapter gemacht wird, dann hast Du bei den +12 V 100 mA weniger zur Verfügung.
Natürlich kann man in ein größeres Case auch mehr Module schrauben, dementsprechend wird man mehr Strom verbrauchen und ein größeres oder mehrere Netzteile und auch Busboards brauchen.
Wahrscheinlich hast Du jetzt noch mehr Fragen.