Minimoog DIY

Bei den Prodigy- Layouts sind aber, z.B. beim Netzteil so einige fette Fehler gemacht worden: so sind z.B. die paarweisen Transistoren nicht aneinander gestellt und per Leitpaste verbunden worden.
Bei den VCO sind die uA726 verbaut, die sehr sehr rar sind und kaum noch zu bekommen.

Gruss,

Cornel
 
Habe mir kürzlich vier uA726 bei einem Reseller via eBay in Hongkong gekauft: 2 Stück à 20 Euro. Nicht ganz billig, aber für einen Minimoog braucht man ja nur 3 Stück. Es scheint dort noch jede Menge zu geben. Grosshändler in den Staaten bieten die 726er tausenderweise an - leider nicht an Einzelkunden.

Ich überlege mir, ob ich auch so 'nen Minimoog Clone bauen soll. Wenn, dann möglichst Originalschaltung (wegen dem analogen Sound), jedoch eigenes PCB-Layout und zusätzlich MIDI - so à la Lintronics.

Knackpunkt ist die Frontplatte bzw. die Wippenschalter - suche seit einigen Monaten - bis jetzt erfolglos. Überlege mir, ob es bessere Kippschalter es nicht auch tun würden. Mir schwebt eh ein Tastenloses Gerät vor.
 
Die grosse Frage ist ... braucht man die obsoleten Transistoren wirklich oder kommt man mit Ersatztypen durch. Und wenn ja, dann welche?

Die TIS97, 2n3392, 2n4058, 2n4303, E101 und E112 müsstest ja auch noch auftreiben wenn du 100%ig original sein wilst.

Wegen dem originallayout des Cases mach ich mir weniger Gedanken. Denke eher an ein 19" Rack Gerät ala Midimoog.

Die Midi Geschichte ist natürlich sehr interessant, die Lintronics Geschichte dürfte imho ja über die Möglichkeiten eines normalen CV Interfaces am mini hinausgehen.
 
Die 726 haben eine eingebaute Heizung, die man mit den anderen (neueren) Typen erst nachbauen muss. Dies geht zwar auch, ist aber schlussendlich doch nicht das gleiche. Ich glaube, dass es bei den Oszi's, Filtern und Hüllkurven schon darauf ankommt, dass man das Original so genau wie möglich kopiert. Sonst könnte man die ganze Sache ja gleich digital realisieren (s. Anturia Minimogg V oder Creamware Minimax). Aber ich gebe Dir recht tomcat, Nachbau bleibt Nachbau und wird nie das Original ersetzen können.
 
Die 726er hab ich auch da, zur Sicherheit ;-)

Beim Rest müsste man schauen, dafür kenn ich mich (noch) zu wenig aus. Das Credo der Experten ist aber das man für beinahe alles Ersatztypen finden kann. Bei Chips müsste man halt diskret nachbauen, das fällt für den Mini aber eh flach weil nicht notwendig.
Ich hab halt lieber Module für die ich später noch Spareparts bekomme.
 
Naja, "Original"?

Soweit ich weiss gibt es 3 verschiedene Oszillator-Boards und das mit den 726 war nichtmal das, was angeblich den fettesten Klang hat.

Es war aber glaub ich das letzte Board.
 
Laut Manual gabs 2. Vor und nach Seriennummer 10175.

Das erste war angeblich fetter und nicht stimmstabil. Oder fetter weil nicht stimmstabil ;-)

Beim ersten brauchst halt 2n3392, 2n4058, 2n4402, e402 Transen, die sind noch schwerer zu bekommen. Wäre interessant welche Mod da zum Beispiel Rudi einbaut, hab was gelesen von wegen andere Transistoren damit stimmstabiler.
 
Die Heizung brauchst ja nicht unbeding. Kannst ja beispielsweise die SSM 2220 od 2210 nehmen und per Tempco temperaturstabilisieren. Jetzt mal Laienhaft ausgedrückt.
 
Hallo Leute,

ich habe mich auch schon sehr ausführlich mit dem Nachbau, vor allem der Oszillatoren, beschäftigt.
Habe hier auch eine original bestückte Minimoog-Oszillatorplatine zu liegen, die demnächst in meinem Modular eingebaut wird.
Wenns benötigt wird, kann ich davon gute Detailfotos anfertigen.
Dazu kommen zusätzliche Modifikationen wie regelbare und modulierbare Pulsbreite und Oszisync dazu.
Am Wochenende habe ich z.B. in Sprintlayout die Netzteilsektion vollständig auf Europaformat gebracht.
Kann ich auch zur Verfügung stellen.
Habe auch noch einige 726 rumzuliegen, weil ich die Oszis auch nochmal auf Euroformat aufbauen wollte. Vielleicht kann man sich die Arbeit mit dem Platinendesign ja teilen.
Und ja, es gab zwei Versionen des Oszillatorboards: die erste war weniger Stimmstabil, sehr temperaturempfindlich. Darum finde ich das neuere Board auf Basis der 726 interessanter.

Gruss,

Cornel
 
Kann man die Daten hier öffentlich ablegen ohne das es rechtliche Probleme gibt? Also am besten eine PM schicken, dann kommt das Netzteil-Layout per Mail.
Achja, wollte die Platine dazu anfertigen lassen. Falls sich noch mehr Leute finden, wirds ja auch billiger.

Gruss,

Cornel
 
intercorni schrieb:
Also am besten eine PM schicken, dann kommt das Netzteil-Layout per Mail.

Hast Du meine E-Mail-Adresse noch?

intercorni schrieb:
Achja, wollte die Platine dazu anfertigen lassen. Falls sich noch mehr Leute finden, wirds ja auch billiger.

Wenn Du noch ein paar Monate wartest, bin ich dabei.
Bin kurzfristig klamm im Portmonee (das schreibt man jetzt wirklich so!) und muss auch erstmal meinen Umzug durchziehen.
 
Der Mini ist nicht mehr unter Patentschutz. kannste raufladen.. Es ist aber bekannt, dass die Firma da schonmal mahnt, wenn man kommerziell arbeitet.. Wenn man das Ding MinieMurg nennt und so weiter, kommt der Name nicht vor..
 
Hallo,

es scheint ja wirklich einige Leute zu interessieren. Hat man erstmal die
drei nötigen uA726 aufgetrieben, ist es nicht mehr weit bis zum "MinieMurg" Oszillator. Denn der Rest ist einfach Standard und noch gut erhältlich.
Hier gibt es übrigens die Original-Layouts:
http://warpboy1.free.fr/moog/
Ich erzähl kurzmal was ich vorhabe:

Zum einen habe ich ein, wie bereits erwähnt, original bestücktes Mini-Oszillar-Board, welches in meinen Modular eingebaut wird.
Dazu habe ich bereits die PSU inkl. Rectifier Circuit Board No. 5 auf eine doppelseitige Eurokarte (Sprintlayout) gebracht. Die Anordnung der Bauteile wurden wie im Original belassen.
Dazu habe ich jetzt ein Connector-Board im Entwurf, auf das die Oszillator-Platine eingesteckt wird und diese mit der PSU und den Bedienelementen per Flachbandkabel verbindet.
Später kommt dann noch der Rauschgenerator dazu, der wiederum auf eine einzelne Europlatine kommt.
Da ich hier noch einige uA726 rumzuliegen habe, würde ich mir gerne auch noch einige Mini-Oszillatoren aufbauen: alle syncronisierbar und mit regelbarer Pulsweite. Das sind beides einfache Modifikationen, die ohne großen Aufwand zu realisieren sind.
Drei Oszillatoren bekommt man mit etwas Mühe auch auf eine doppelseitige Europlatine.
Vielleicht kann man sich ja die Arbeit teilen?

Gruss,

Cornel
 
Meine Überlegungen gehen dahin, dass ich nur die audiobestimmenden Teile möglichst orginaltreu halten möchte - also VCO, VCF, ADSR, VCA, Noise. Netzteil, Kopfhörerverstärker, Bedienung soll nach heutigem "Standard" erfolgen. Konzepterweiterungen wie z.B. Sync., LFO, PWM sind als Optionen zu implementieren, so dass es auch möglich ist, mit der Originalkonfiguration zu fahren, um beispielsweise Original-Settings oder -Sound nachmachen zu können.

Wenn man es schaffen würde, den analogen Teil auf eine (Doppel-)Europakarte zu "pressen", wäre ein Multi-"MiniMurgs" möglich (8-16 Minis mit einer Bendienungsoberfläche), der entweder mehrstimmig oder im Splitmodus (jeder Mini auf einem eigenen MIDI-Kanal und einem Keyboard-Split) gespielt werden könnte. Der Modus selbst (also Multi oder Split) könnte man steuerbar gestalten - so quasi analog dem Wavetable-Verfahren. Zudem müssten Einstellungen ohne externen Computer speicherbar und direkt abrufbar sein.

Fernziel wäre eine digitale Simulation, die vom analogen Original nicht unterscheidbar wäre. Ja, ja, ich weiss: gibt's schon! Aber eben nicht als DIY. Wäre es nicht toll TK's Midibox mit einem super AOUT-Modul und einer spitzen Software zu versehen und tataaa: ein Minimurgs für einen Schein, der leicht auch in einen Modularen eingebaut werden könnte.

Ideen über Ideen. Ich steh' erst am Anfang und weiss nicht wohin das führen wird ...
 
Drei Oszillatoren passen sehr gedrängt auf eine Europaplatine. Aber beim kompletten analogen Teil, und das Ding ist ja komplett Analog, sehe ich "schwarz". Mit viel Glück wird man das komplette Schaltungslayout des Minis auf 2 - 3 Platinen verteilen können.
 
Mehrere Platinen hätt ich nix dagegen.
Eine mit Oscsis, eine mit den Hüllkurven usw ... das ganze dann als Modular Module :)
 
Ich hab mir Gestern mal die Mühe gemacht und den Noise-Generator auf normales Europlatinen-Layout übertragen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser White, Pink und Red-Noise liefert. Auf der Frontplatte des Minis befindet sich jedoch nur ein Umschalter White/Pink.
Wozu also noch Red-Noise?

Gruss,

Cornel
 
Damit man ihn modden kann? ;-)

Du hast eh im Layout gesehen das über den 2ten Kontakt des Noise Schalters entweder Red Noise (Stellung Pink) oder Pink Noise (Stellung White) in den Mod Mix Amp. zurückgespielt wird? ... warum geht aber über mein Knowhow hinaus
 
Modden? Naklar :)
Werd mal alle drei nach Außen führen.
Zuerst dachte ich, dass die Red-Noise besser für Modulationen geeignet wäre.

Gruss,

Cornel
 
So, nachdem ich mir den Interconnect Wiring mal näher angesehen habe, wird das Rätsel um die drei Noise-Typen auch schnell aufgeklärt, denn so wie ich es Anfangs vermutete, wird die eine Noise-Form für Modulationszwecke verwendet.
In der Schalterstellung White geht weißes Rauschen in den Audio-Mixer und Rosa Rauschen in den Modulationsmixer.
Bei der Schalterstellung Pink Noise geht Rotes Rauschen in den Modulationsmixer und Rosa Rauschen in den Audio-Mixer.
Ziemlich clever :)

Gruss,

Cornel
 
Weiss eigentlich wer ob die Lintronics Midi Mod spezielle Sachen kann oder ob man für einen derartigen MiniMurgh auch eine normale CV Steuerung einsetzten kann?

Und zum Thema integration im Modular. Wie sind eigentlich die Signalpegel eines Minis? Modularüblich 10V oder was anderes?

EDIT: http://www.lintronics.de/minimoog.html

Alles klar. Kann einiges. Könnte man theoretisch auch mit einem normalen CV Interface realisieren, bis auf den zusätzlichen LFO natürlich.
 
mh, alles auf 3 platinen quetschen??
wär ja echt genial, aber wie macht man das?
ich bin wohl zu blöd für...
wo kriegt man den uA726 her? oder vergleichstypen?wie teuer in etwa?
fragen über fragen, ein planloser mensch eben.
 
Also alles passt sicherlich nicht auf ganze 3 Europlatinen. Einen Oszillator daraufzubekommen wäre schon eine kleine Meisterleistung ;-)
Geht aber, wenn man es auf eine doppelseitige Platine aufbaut.
Die uA726 muss man schon richtig suchen, eine feste Bezugsadresse ist mir nicht bekannt. Und einen Austauschtypen gibt es ja auch nicht. Man müsste höchstens die ganze Schaltung ummodifizieren, aber dann ist es auch nicht mehr die Original-Schaltung.
Der Preis für einen uA726 wird wohl irgendwo zwischen 10 - 20 Euro liegen.

LG

Cornel
 


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