Die beiden (A-160/161) machen mir schon seit 6 Jahren ziemlich viel Spass!
Als Triggersignal für den A-160 kann man ja alles nehmen, die einfachste Lösung wäre eine straighte MIDI-Clock (z.B. aus dem A-190) oder der steigende Sägezahn eines LFO (A-145 oder A-146), da jede von 0V nach 5V ansteigende Flanke als Trigger funktioniert.
Um etwas ungeradere Rhythmen zu bekommen, kann man jetzt einiges machen: z.B. mit einem VCLFO (A-147) triggern, dessen Geschwindigkeit moduliert wird. Oder das Triggersignal selbst mit einem VCA gaten, so dass es nur dann den A-160 einen Schritt weiterschaltet, wenn die Steuerspannung des VCA groß ist, z.B. nur wenn Taste gedrückt (Gate aus dem A190), nur wenn eine Zufallsspannung (z.B. A-118) groß genug ist, etc.. Oder man mischt die Sägezähne von zwei LFOs, die verschieden schnell laufen und gibt das in den Triggereingang des A-160.
Viel kann man auch mit dem Reset-Eingang des A-160 machen. Am einfachsten ist es, einen Ausgang des A-161 in den Reset-Eingang des A-160 zu patchen, dann durchläuft man eben weniger als alle 8 Steps des A-161. Aber diesen Signalpfad kann man ja auch noch durch einen VCA laufen lassen, der irgendwoher seine CV bekommt. Z.B. vom A-118 (siehe oben): dann durchläuft der A-161 manchmal alle 8 Steps, manchmal nur weniger, je nachdem, wie hoch die Zufallsspannung ist.
Ich habe z.B. mal die Ausgänge 4 und 6 des A161 in den Crossfader A-134 gepatcht, dessen Recht-/Links-Verhältnis von einer Zufallsspannung gesteuert wird, und den Mix-Ausgang als Trigger des Reset-Eingangs benutzt. Mit den Ausgängen 1,2,3,5 des A-161 und den /2,/4 des A-160 habe ich dann diverse Percussion-Sounds angetriggert. Das Ganze bleibt hübsch im Rhythmus der Clock, ist aber nicht so vorhersehbar.
Sehr viel Spaß macht es auch, den A-160 mit dem Sägezahn/Rechteck eines tief gestimmten VCO zu triggern (ich teile auch gerne mal vorher den VCO A-110 mit dem A-115 herunter). Dann läuft der A-160 sehr schnell durch, aber man könnte ja mit dem Ausgang /64 ein Sample&Hold triggern, das dem VCO eine neue Tonhöhe gibt. Dann hat man nette "korrellierte" Pseudo-Zufalls-Sounds: die hohen Töne des VCO bleiben nur kurz bestehen (weil der A-160 dann schnell durchläuft und schnell eine neue Tonhöhe weitergibt), die tiefen bleiben lang stehen.
Was man mit den Ausgängen des A-160/161 machen kann ist auch so einiges: man kann die Ausgänge /2, /4, /8, /16 des A-160 in einen Mischer geben und die Summe als CV für einen VCO benutzen. Stellt man den Mischer richtig ein, so hat man eine Sequenz mit 16 verschiedenen Tonhöhen. Man kann auch bis zu vier der acht Ausgänge des A-161 mischen und die Summe als Trigger für eine Hüllkurve nehmen und damit einfache Rhythmen erzeugen. Wie man die komplizierter/interessanter macht - s.o., einfach nur den A-160 nicht straight triggern. Spannend ist mit A-160/A-161 auch ein Logikmodul (A-166), da kann man die Ausgänge von A-160/161 dann mit den Logikoperationen AND,OR,XOR,... verknüpfen und erhält ziemlich interessante Triggersequenzen (Beispiele auf der Doepfer-HP im A-166-Manual).
Um aus den Ausgängen interessante Percussion-Sounds zu bekommen braucht man auch nicht viel: patcht man einen A-160/161-Ausgang direkt in den Audiopfad, hört man zwar nur ein Knacken (den Übergang von 0V auf 5V), aber das kann man ja z.B. mit externen Effekten bearbeiten (Delay, resonante Filter, Fuzz, ...) für verschiedene Click-Sounds. Oder man speist so einen Ausgang zusammen mit einem VCO in einen Ringmodulator; dann ringmoduliert man das Gate-Knacken mit dem VCO und bekommt sehr spitze perkussive Sounds mit definierter Tonhöhe. Üblicher wäre natürlich, die Ausgänge als Trigger für Hüllkurven zu nehmen, als Trigger für ein Sample&Hold, als Gate für einen VCA, als Eingang eines Slew-Limiters...
Hilft das als Kaufentscheidung? Grüße,
Markus