Casio XW-G1

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Anonymous

Guest
...mein Gerät ist vor ein paar Tagen gekommen, musste es natürlich gleich in meiner aktuellen "Produktion" einsetzen :mrgreen: (Strings, Guitar-ähnliches), wer will kann ja mal reinhören.

Habe diesen Thread aufgemacht, da das G1 ja doch bischen anders ist, als das P1 und wie ich finde, einen eigenen Thread verdient hat.
Mein Gerät ist aus der allerersten Lieferung und leider ist der Software Editor ist noch nicht fertig, werde aber darüber hier berichten, wenn er da ist.

Zunächst mal zum äusseren, das Gerät ist gar nicht so klein, wie es auf den Bildern oder Videos für mich rüber kam, es ist sogar ca. 30cm größer wie der Prophet 08. Vom Gewicht her ist es für die Größe sehr leicht, also auch live gut zu handhaben.
Die Verarbeitung ist wie erwartungsgemäß gut, aber eben viel (alles?) Plastik, dem Preis geschuldet.

Die 5-6 Drehpotis allerdings sind unterste Schublade, von der Optik und vor allem von der Haptik (wenn es geht, werde ich die selbst austauschen), die Funktion ist allerdings einwandfrei.
An diesen Potis hätte Casio ruhig 50 Cent mehr ausgeben können, das hätte den Preis kaum beeinträchtigt, aber der Optik und Haptik gut getan (siehe Ultranova).
Ebenso der große Drehregler, der ist kaum bedienbar, da er versenkt eingebaut ist :selfhammer: und dieses kleine "Loch" mit dessen Hilfe man das drehen können soll, gar nicht ausgeprägt genug ist, Ergebnis: Man rutscht drüber, oder dreht ständig 30-40 Werte weiter, ein "feinstellen" damit ist nur mit höchster Konzentration möglich (vielleicht geht es etwas besser wenn man Kinderfinger hat) - sowas geht live überhaupt nicht! Es sind aber auch noch + - Tasten da, die kann man anstatt benutzen, damit geht es dann, aber eben nur in 1er Schritten.

Die Drucktasten widerum sind sehr gut, sie reagieren schon auf leichteste Berührung, so daß man stellenweise schon an Sensortasten glaubt (oder bin ich zu grobmotorisch?). Und es gibt sogar einen richtigen Powerknopf (ein/aus)! Und der ist nicht etwa irgendwo hinten versteckt, sondern mitten auf der Front - sehr gut!
Auch ist die optische Aufteilung in mehrere Bereiche sehr gut gelungen, man merkt (fast) überall, daß da Leute mit Verstand und Wissen gewerkelt haben - denen aber preislich enge Grenzen gesetzt wurden.
Die Klaviatur ist übrigens erstklassig und taugt als Masterkeyboard.

Der Klang, das wohl wichtigste Kriterium, ist m.M.n. auch sehr gut gelungen.
Bei den Presets hat man hat keinen Wert auf Effekt-monströse-Klanggebilde gelegt, welchen den Kurzzeit-Tester im Laden überzeugen sollen, sondern man hat sehr viele, gut brauchbare Klänge integriert. Natürlich ist ca. ein Drittel davon der Allgemein-Klientel geschuldet (Oboen, Flöten, Orgeln etc.), aber der Rest sind durchweg brauchbare Sachen, die man mit nur ein wenig Änderung/Anpassung sofort nutzen kann.
Den Gesamt Klangeindruck würde ich eher als "mittig" bezeichnen, er lässt sich jedenfalls sehr gut im Mix integrieren, wo der Vorgänger immer etwas mit "zumatschen" zu kämpfen hatte (so gut er auch solo, ohne andere Instrumente geklungen hat).

Der Mono-Synth ist klanglich ebenfalls gelungen, natürlich merkt man ihm sofort das "virtuelle" an, vor allem wenn man da schon mehrere analoge Vergleichsmöglichkeiten hatte, man hat da eben öfter das Gefühl einen Sampler zu spielen wie einen analogen, daran ändern auch die Direktzugriffe auf allerlei Parameter (Cutoff, Resonance etc.) nicht viel, zumal da auch manchmal die, schon von anderen VA's bekannten, Digitalspitzen drin sind, sprich: es ist nicht immer durchgängig gleich zu regeln, sondern es sind oft "Wertspitzen", oder "Berge" darin. Auch hat man halt oft das Gefühl, daß der Filter nicht richtig "zupackt" (bei manchen Klängen tut er's, dann wieder nicht, k.A. warum).
Die ganzen PCM Klänge (von den Casio CZ's bekannt :adore: ) sind sehr gut und unterscheiden sich im Zusammenspiel mit dem VA klanglich eigentlich kaum.
Allerdings sind bei diesen, wie schon am P1, keine "Echtzeit" Filterzugriffe per Knöpfe möglich, dazu muss jedesmal die Tastatur, bzw. der Sequenzer den Ton neu "anschlagen", um die gerade gemachte Änderung hörbar zu machen. Das hört sich allerdings schlimmer an, als es dann in Wirklichkeit ist (fällt beim spielen gar nicht weiter auf), da von den PCM's zumeist ja sowieso nur Standard Sachen wie Strings etc. geliefert werden, welche sowas i.d.R. gar nicht brauchen, ausserdem gibt es ja auch noch LFO's...
Also insgesamt ist der Klangeindruck als sehr gut zu bezeichnen - und hey, wir sprechen über ein 500 € Teil ;-)

An der Klangerstellung habe ich mich noch nicht großartig versucht, das ist mir dann, mangels dedizierter Regler, doch etwas zu aufwändig am Gerät - trotz einiger Knöpfe und Regler, da warte ich lieber den kommenden Editor ab.

Zum Sequenzer, aber vor allem zum Sampler, die sind dann doch etwas komplexer, so daß ich mir für diese Parts viel mehr Zeit nehmen werde und darüber erst nach ca. ein, zwei Wochen weiter berichten kann, dann mach ich auch paar Bilder und Videos davon.


Insgesamt macht das G1 auf mich einen sehr gelungenen Eindruck und entspricht (bisher) völlig meinen Erwartungen: endlich einen guten VST Synth - als Brot & Butter Maschine, mit all den bekannten Goodies wie Stepsequenzer, Arpeggiator, Phrasensynth, Sampler - als Hardware stehen zu haben. :supi:


auf Amazona gibts jetzt auch nen Test!

Bedienungsanleitung deutsch G1

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Ja, danke dir.
Ob der Sledge eine Alternative dazu ist glaube ich kaum, da der eher an einem konventionellen, analogen Konzept angelehnt ist, sprich: für jede Funktion ein eigener Regler. Das ist für einen reinen Synthesizer und für Sound-Bastler natürlich toll, jedoch fehlt ihm der Stepsequenzer, der Phrasensynth, die Drummachine usw. und daher entspricht der überhaupt nicht dem was ich suche.
Mein Ideal wäre eine Über-Electribe mit Tastatur und Polyphonen Spuren - unter Beibehalt der absolut geilen Bedienung der Electribe! ;-)
 
Kurzer Zwischenbericht nach einigen weiteren Tagen mit dem G1

Nach Verfliegen der ersten Euphorie und Freude über das Wiederauferstehen der CZ Klänge, bahnen sich bei mir leider immer mehr negative Erfahrungen den Weg. Es kristallisiert sich leider immer mehr heraus, daß der G1 absolut nicht das ist, was er so bei den ersten Stunden zu sein schien...

Nachdem ich mich nun etwas mehr mit dem Step-Sequenzer beschäftigt habe (einer der Hauptkaufgründe für mich, von wegen Electribe Ersatz und so...), muss ich leider feststellen, daß dieser für mich kaum brauchbar ist. Die Bedienung der 16 Steps ist zwar ein Kinderspiel, ganz so wie man es von der Electribe gewohnt ist, aaaaber...

Ich habe es bis jetzt nicht geschafft, da was eigenes zusammen zu stellen, der ganze Menü Kram ist doch mehr wie verwirrend.
An der Electribe sucht man sich irgendein Instrument aus und los gehts...hier ist man ständig wegen jedem Mist nur in den ganzen Untermenüs unterwegs.
Daher habe ich diesen Punkt erstmal zurück gestellt, da ich nach 2 Stunden entnervt aufgegeben habe.
Also erstmal weiter machen mit den vorhandenen Drumsets, von denen ich aber höchstens 20% gebrauchen kann.

Die Sache mit den (winzigen) Schiebereglern sieht ja auf den ersten Blick toll aus, wenn ich dann jedoch feststellen muss,
daß ausser Tonhöhe und Velocity nichts damit am eigentlichen Klang des jew. Instruments eingestellt werden kann und das
auch nur mehr als recht ungenau...ich hätte gerne eine vernünftige Lautstärke der Instrumente untereinander eingestellt - geht nicht :doof:
Also dann halt über die Velocity, da hab ich dann mit diesen Reglern aber ewig dafür gebraucht , da sich das innerhalb 1mm abspielt...
Ich bin gespannt, ob der kommende Editor da noch was raus reisst, obwohl, dann kann ich auch gleich nen VST benutzen.

Mit dem Sequenzer einen ganzen Song zu "kreieren" würde ich schlicht als Martyrium bezeichnen... :doof:

Hab mir dann übrigens bei der Gelegenheit zum ersten mal die gespeicherten Demo Songs angehört, na ja, wenn da das ganze Programmierer Team von denen Monate lang dran gebastelt hat, ist das schon möglich, obwohl als besonders gut würde ich die auch nicht bezeichnen...

So wandelt sich die anfängliche Freude bei mir leider immer mehr in maßlosen Ärger - und den Sampler hab ich noch gar nicht mal ausprobiert.
Ich verstehe es einfach nicht, wie man eine neue Konstruktion, mit eigentlich recht guter Oberfläche (die Betonung auf Oberfläche) schaffen kann, aber die eigentliche Bedienung dann in einem 3 Zeilen Display stattfinden muss - Bedientechnisch Nahtlose Anknüpfung an 1985, sozusagen...
200 € mehr für 30 weitere Regler und das Ding wäre der Hammer geworden.


Ich betone, daß dies nur meine persönliche Meinung zu dem Gerät ist, andere Benutzer könnten das alles aber auch fantastisch gut finden.


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Aktion beendet, Gerät geht morgen zurück.
Hab mir ein Yamaha Mox 6 geordert, da weiss ich was ich bekomme.
 
Vielen Dank.

Durch deinen sehr glaubwürdigen Beitrag :supi: ist mir eine 'große Enttäuschung' erspart geblieben... ;-)
Im Netz gibt es ja schon eine Menge (neutraler) Infos zum MOX 6, bitte informiere uns hier über deine Erfahrungen, bzw. hast du schon welche, da du schreibst '...da weiss ich was ich bekomme.' ;-)
 
Nun ja, das ist eben nur meine persönliche Erfahrung zu dem Gerät, mit meinen Vorstellungen was das Gerät bei mir können sollte.
Für Leute die da nicht tiefer einsteigen und sich mit dem ganzen Preset Kram zufrieden geben, sollte das Gerät so ok sein.
Die Sample Abteilung hab ich ja auch noch nicht mal mehr ausprobiert...



Auf den Mox bin ich eben durch Berichte/Videos im Internet gekommen, da der eben alles hat, was ich benötige:
1. vollwertiger Sequenzer (falls mal kein Bock auf PC, und falls doch, komplette Integration als VST in Cubase :supi: )
2. Step Sequenzer
3. Arpeggiator (mit ~ 7000 vorgefertigten Arps und noch zusätzlich eigene!)
4. den geilsten Klang im 1000€ Bereich
und es kann natürlich noch nen Haufen mehr, aber das sind halt die für mich relevanten Punkte

Zum Klang kannst du dir ja mal das hier anhören, sind insgesamt 6 Teile



Zu allem anderen empfehle ich den ganzen Haufen an Videos von Bert (von Yamaha):

very funny:



Aber vor allem die 2 Test Videos von Sonicstate: :adore:



Dann gibts noch ein halbes dutzend Testberichte im Inet, der ist ja jetzt schon 1 Jahr draussen, wenn das nicht reicht, kann ich auch gerne noch was dazu schreiben.
Den Mox gibts z.b. bei Musicstore schon ab 916 €, das sind zwar paar € mehr wie beim Casio, bin mir aber sicher daß die sich lohnen ;-)

.
 
@trooper

hast du den mox schon?
deine erfahrungen bezüglich casio kann ich sehrgut nachvollziehn.
sehr entäuschend dieses comback,.. der p1 is eintg nach eingang direkt wider zurück gegangen,..das hatte ich in nem anderen tread schon geschrieben.

falls du den mox hast könnte man sich ja mal austauschen,.. da gibts hier anscheinend noch nicht allzuviele die den nutzen.
vielleicht könnte man ja mal nen tread aufmachen,.. wo es ums arbeiten mit dem mox geht.
 
lfo-one schrieb:
vielleicht könnte man ja mal nen tread aufmachen,.. wo es ums arbeiten mit dem mox geht.
Gibt es hier noch keinen MOX-Thread?... Ich hätte nämlich auch eine Frage dazu, nämlich wie die Einschränkungen im Vergleich zum XS sind. Nach dem Erscheinen des XF hat der XS nämlich ein Update bekommen, wo dann sowohl Sounds als auch Drum Kits direkt im Song bearbeitet und mitgespeichert werden können! Da täte es mich interessiert, ob es auch am MOX geht, und ob die Soundeditierung die gleiche Tiefe hat, eben auch im Song-Modus! Dass der MOX keine Samples laden kann ist mir bekannt. Aber sonst?...
 
@lfo-one
ja, ich hatte auch hohe Erwartungen, aber dann...
Nein, den Mox hab ich erst geordert, wird durch den Feiertag wohl erst Mitte nächste Woche kommen.
Wenn ich ihn habe, mach ich nen neuen Thread auf.

@Michael Burman
Laut Yamaha Werbung hat der Mox ggü. dem XS wie du schon sagtest, kein Sampling mehr, ausserdem ist er nur 64stimmig (das kann bei voller Ausnutzung schonmal eng werden lt. einigen Berichten im INet), die sonstige Klangerzeugung und der Sequenzer wären angebl. gleich. Ausserdem fehlt hardwareseitig die große Regler-Bank.
Zusätzlich hat der Mox noch das Audio-Interface für 4 Audio-Kanäle, was für mich aber nutzlos ist, da Cubase schon mit meinem Mixer voll belegt ist.
Der Mox hat übrigens auch ein Update, glaube im Februar, bekommen.

Die Soundeditierung - ich hab mir zwar schon alle Handbücher downgeloadet, aber das geht da nicht hervor, dann mal sehen wenn er da ist...
 
Der MOx hat den Motif-Sequenzer, und der macht massiv Spaß. Einfach loslegen. Der des Casio wirkte auf mich ähnlich, nachdem was Du schreibst, dann wohl doch nicht.

Mit dem MOx machst IMO wenig falsch, auch wenn die Sounds wesentlich effektlastiger sind.
 
Trooper schrieb:
Die Soundeditierung - ich hab mir zwar schon alle Handbücher downgeloadet, aber das geht da nicht hervor, dann mal sehen wenn er da ist...
Ich habe auch ganz kurz ins Handbuch reingeschaut. Da steht z.B., dass es mit den Drum-Kits nicht geht. Könnte sich aber auf die alte Firmware-Version beziehen. Auch wie detailliert die Sounds im Song-Modus editierbar sind (ich brauche vollständig!) konnte ich irgendwie nicht rauslesen. Bin gespannt auf deine Eindrücke! :D
 
microbug schrieb:
Der des Casio wirkte auf mich ähnlich, nachdem was Du schreibst, dann wohl doch nicht.

Man kann sicher auch da alles "irgendwie" machen, aber wie soll ich das beschreiben...jeder Programmierer hat ja so seinen eigenen Stil, wie was wo gemacht wird, was einem dann hinterher als Benutzer entweder logisch bedienbar vorkommt (bei mir z.b. an der Electribe), oder aber eben auch das genaue Gegenteil sein kann, je nach Benutzer...


Mit dem MOx machst IMO wenig falsch...
Das denke ich auch, da von dem ja genügend Berichte vorhanden sind und nicht nur Werbung.
 
Guten Tag,
Ich habe eine Frage zum Xw-G1.
Kann ich die Solo Synth Dateien ZSY mit irgendeiner Software in PCM Melody Dateien umwandeln oder einfach irgendwie die solo synth Sounds P:0-100 im step sequencer abspielen ohne sie live spielen zu müssen das Handbuch ist nicht gerade aufschlussreich irgendwie komme ich da nicht weiter. mein Ziel ist es einen Song mit den besagten presets zu erstellen ohne den Pc zu benutzen mein betriebssystem ist win 7 64. :kaffee:
 


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