Synthesizer Database
STEUERSPANNUNG (CV) und GATE -
ANALOGE SYNTHESIZER und SEQUENCER
- wie werden sie gesteuert oder wie steuern sie andere Synthesizer?
natürlich geht es hier nicht um MIDI.. in der analogen welt wird alles mit analogen spannungen oder signalen gesteuert:
aaalso: das gate ist das ,was die taste drückt oder loslässt.
- 1) DER TRIGGER , meisst als GATE bezeichnet für die info TASTE GEDRÜCKT oder TASTE LOSGELASSEN natürlich ohne anschlagdynamik oder aftertouch info, die wäre eine extraspannung.. think analog!
denn TRIGGERN ist letzlich nur kurz antippen um etwas zu starten, ein GATE hingegen ist ein signal,welches bis zum loslassen signalisiert wird..
- Flanken Es gibt unterschiedliche Trigger, es kann aufsteigende oder abfallende Flanken geben, sind sie unterschiedlich, gibt es einen Timingversatz
- a) v-trig oder spannungstrigger oder voltage trigger (das haben die meisten) ist dann spannung haben oder keine spannung haben ... zumeist 5V oder 0V.
5V / 0V sind die beiden schaltzustände.
dies findest du bei roland genauso wie bei ARP und fast allen anderen und vorallem den aktuellen analogen.., es kann nur bei wenigen etwas mehr spannung brauchen ( ARP schonmal bis 8V, klappt aber oft auch schon mit 5V .. du findest übrigens in den sequencer.de sektionen oben immer eine triggerinfo zu den maschinen.. ;) ..)
-- was tun,wenns nicht klappt? verstärken! in modularsystemen gibts dafür verstärkermodule wie den inverter/buffer bei moog.. oder eine kleine schaltung bauen lassen von anyware-instruments oder ähnlichen.. ist nichts schweres..
- b) nur bei moog und bei korg gibt es eine andere triggerform:
den s-trigger - S-Trig oder auch Kurzschlußtrigger genannt.
das bedeutet das tastendrücken wird mit dem kurzschliessen dieses kontaktes gegen masse (0V) hergestellt. also du schliesst mittels dieses gateanschlusses nur einen schalter. also ein anderes system als das anlegen einer spannung. dennoch gibt es sogar manche ,die bei v-trigger trotzdem ansprechen, ist aber mittels einer einfachen schaltung (siehe moog sektion!) wandelbar von V nach S Trigger!!
ein transistor und ein widerstand sind dazu nötig..
die anschlüsse bei moog (modular und minimoog) sind die seltsamen jones-plugs , die man aber bei rudi "lintroncs" linhard noch bekommen kann. die dinger sehen lautsprechersteckern etwas ähnlich, sind aber nicht identisch.. (also ein pin und ein länglicher kontrakt)
da sie eher exotisch in europa sind, kann man sie auch rauslegen und mit gängigeren tauschen.
- -> tipp: die anschlüsse sind übrigens bei gate und CV (=controll voltage) meisst klinkenbuchsen.
- 2) die CV, auch keyboardspannung oder control voltage genannt ist dann die tonhöhe, die anliegen muss, damit der synthesizer (oder sequencer) auch weiss, welche tonhöhe gespielt wird.. diese ist absolut und direkt.. wie immer bei analog wird nicht auf einen trigger gewartet,sondern die tonhöhe wird einfach mittels einer angelegten spannung sofort umgesetzt.. wenn du also neu triggern willst (taste neu anschlagen), dann gibts einfach einen weiteren gate impuls (siehe oben). also sehr einfach.
es gibt zwei sehr gängige arten und ein paar exoten der CV (so nennt man diese spannung meisst)
- 1) Volt pro Oktave -
bei aktuellen, modularen (synthesizers.com und viele andere) und allen roland, arp oder moog synthesizern ist 1V pro Oktave Logik üblich.
wenn man also 1V nimmt, danach 2V so spielt der synthesizer genau eine oktave oberhalb des vorigen tones. gut kalibriert sollte es dann auch ein C sein. (das geht mit dem mastertune regler..)
- 2) Hz/Volt Logik
das findet man vorallem bei KORG, zB dem CV Eingang des MS20.
hier ist die kurve ist also auch nicht linear sondern exponentiell. nutzt man einen analogen Sequencer ,so sind dessen Regler zwar anders kalibriert (wenn ich das mal so nennen darf - für pitch), jedoch sind evtl die Potis des Sequencers dann im Bassbereich nur mit Fingerspitzengefühl einzustellen und springen dann im oberen Frequenzbereich weit und schnell auseinander.. aber "gehen" tut es auch, solang er nicht quantisiert - einen ms20 mittels eines synthesizers.com oder moog 960 sequencers zu steuern.. wobei das kein Problem über den Pitcheingang oder Filter (etc) ist, NUR über den KB Eingang gibt es dieses Problem, andere "Hertz/Volt-Logik" gesteuerten-Synthesizer.. man sollte also drauf achten wie der Sequencer und wie der Synthesizer agieren..
- 3) Exoten:
vor allem
-Yamaha (CS Serie) nutzt (auch) ein nichtlineares CV system (übrigens sind die anderen natürlich auch nicht linear),was nicht der Hz/V - Logik entspricht (wird oft behauptet, ist aber nicht gaaaanz 100% korrekt, es ist jedoch am nächsten an dieser Einstellung dran, so kann man zB mit einem Sequenzer der damit arbeitet (analog) durchaus schon arbeiten, jedoch muss man hier etwas manuell nachtunen (damit kann man leben!), es gibt jedoch ein interface setting bei kenton und .. hier sind auch normale midi to cv interfaces oft überfordert. es gab mal eines von EES wieschieolek speziell für die yamaha CS serie..) - das problem bei diesem Hz/V-Ding ist schlicht die Auflösung im Bereich der tiefen Töne, da diese eine hohe Auflösung auf der digitalen Seite benötigen, das ist ,was das EES Interface bietet. Und genau das ist auch das generelle Problem.
die CS serie ist übrigens durchgehend so ausgestattet, mit einem ms20 oder ähnlichem kann man aber bei geschicktem tuning (mehr nicht) bereits steuern, ..
CV in/out: 0,0835 V bis 4 V (exponentiell)
Trigger in: Note off 15 V bis 3 V / Note on 0 V bis -10 V
Trigger out: Note off 3 V / Note on -7 V
Hinweis(chen):...steht nichts anderes zur wahl, versuche es mit Hz/V ist ist dann etwas "verschoben", aber es funktioniert "ganz gut".. bis uaf die Bässe (wegen zu geringer Auflösung der meisten Interfaces)
- EMS: nutzt für die ersten beiden VCOs 0.32 Volt /Oktave (also ähnlich der V/Oktave logik, aber eine oktave ist schon mit genannter spannung überschritten). seltsamerweise folgt der VCO3, der bis 500hz reicht einer anderen logik: nämlich 0.28V/okt.
- MIDI to CV interfaces:
gibt es vorallem 2 gängige: doepfer und kenton.. sie wandeln also MIDI in steuerspannungen um - umgekehrt ist eher nicht üblich.
so kann man für gute 109€ mit dem MCV4 von doepfer bereits CV,gate und 2 weitere spannungen wandeln (velocity und aftertouch sind die beiden anderen spannungen, mit denen man dann zB den filter öffnen könnte oder nach belieben..)
weitere: EES, philp rees...
- MIDI interfaces für POLYPHONE CV?
das passiert ja deutlich seltener, ein keyboard wie das roland 184 kann zB 4 CVs erzeugen ,.. auch das MPU101 von Roland konnte das (gibt es nicht mehr)
Es gibt von doepfer das mcv24, von encore und von paia gibt es noch alternativen ,die das ebenso beherrschen..
signal arts kleiner sequencer kann ebenfalls als 3fach cv genutzt werden (afaik).
kenton und EES/Wischischieolek hatten afiak auch lösungen in dem bereich auf lager..
es gibt für ca. 300€ inkl einbau ein interface von "robatum", was auch polyphone versorgen kann!
- Info zu Midi
- weitere offene fragen?
TRIGGER vs. GATE:
trigger sind genaugenommen nur kurze pulse.. gate ist länger..
zumindest wort-technisch..
ein trigger ist nur ein kleiner (nadel)puls und ein gate ist ein signal,was solange gehalten wird,wie es eben gebraucht wird.. zB tastaturen und noten trigger (taste gedrückt = ENV gestartet, taste loslassen: release einleiten und env beeinden)
anwendungen gibts also massig.. vorallem fürs gate..
den trigger erzeugen besonders bei älteren teilen die zielmodule oft nochmal selber..
more to come.. hier spielen single und multiple trigger eine rolle.. das ist eine schlatung bei späteren analogen schaltungen (der minimoog kennt nur single trigger.. aber später gabs es auch das REtriggern .. "multiple" = mehrfach.. das saubere neutriggern ist nunmal bei älteren mit einem vorigen gate abfall zu machen.. ansonsten eben mehrfaches triggern oder gar das triggern mit phasensteuerung.. aber soweit gehen wir hier mal nicht..)
- DRUMMACHINES.. brauchen natürlich keine CV, denn das ist nur für kontinuierliche verläufe, dafür braucht eine drummachine entweder eine synchronisation des tempos oder aber triggermöglichkeit der einzelnen instrumente. letzteres ist idR immer ein hardwareeingriff .. externe lösungen gibt es hier meist eher nicht.
natürlich kann man bei einigen maschinen triggerimpulse nutzen ,um hüllkurven damit zu starten (zu triggern) oder umgekehrt: wenn die maschine triggerbare instrumente hat (hat fast keiner), dann könnte dies per gate funktionieren,sofern die gatelogik passt (switch/kurzschluss oder voltage/spannungstrigger)
das synchronisieren des tempos ist aber relativ einfach bei einigen maschinen, zB der roland TR serie mittels des roland eigenen systems "DIN SYNC" (5 pol din stecker, jedoch nicht mit midi kompatibel, belegung in der roland drummachine sektion!). hier gibt es einige interfaces von kenton und doepfer, die die midiclock in din sync übersetzen und damit der sequencer der drummachine dann mit dem master synchron laufen kann .. heisst: bei der TR serie ist das rel. einfach mit der synchronisaiton und auch mit allen anderen, die den din sync haben (in der drumulator gab es da auch einen nachrüstsatz.. )..
viele andere haben ein eigenes system.. oftmals heute nicht mehr von grosser bedeutung. manche gar trigger ins für ein paar sounds.. aber das ist SEHR selten!.. in der zeit von audio elastic ist das recorden in ableton live vermutlich sogar einfacher..
- mehr dazu im www.synthesizerforum.de
über analoge modularsysteme..